In der Jakobuskirche gibt es Biblisches auf Saarländisch

Niederbexbach · Nach der großen Resonanz und den begeisterten Reaktionen nach dem Mundartgottesdienst im Frühjahr lädt die protestantische Kirchengemeinde Niederbexbach-Kleinottweiler zum zweiten Mal in zu einem Gottesdienst mit Pfarrerin Bärbel Ganster-Johnson, dem Gemischten Chor Niederbexbach und "Plattmacher" Günther Hussong ein. Er hat das Thema "Babel babbelt" und findet am Sonntag, 30. Oktober, um 10 Uhr in der Jakobuskirche in der Bliestalstraße in Niederbexbach statt.

Wie das Thema schon andeutet, geht es um den Bau von "Türmen" - also das menschliche Streben ganz hoch hinaus - und die daraus resultierenden Verständigungsprobleme. Die aus der Bibel vertraute Problematik wird auf die heutige Zeit übertragen, und dies - wie man es von Günther Hussong kennt - in unserem Dialekt augenzwinkernd und dennoch hintergründig. Auch wenn "de Plattmacher" im Gottesdienst auf sein Markenzeichen "Batschkapp" verzichtet, fehlt es natürlich nicht an den bei ihm obligatorischen Wortspielereien und feinen Untertönen. Liedtexte und Liturgie sind von Hussong selbstverständlich ebenfalls in Mundart verfasst, wobei hier nicht nur eine "Übersetzung", sondern der Versuch einer angemessenen eigenständigen Fassung erfolgt.

Die Beschäftigung mit religiösen und biblischen Themen ist für den ehemaligen Religionslehrer Hussong kein Neuland. Im Jahr 1997 veröffentlichte er seine CD "E weider Wää noo Bethlehem" mit der Weihnachtsgeschichte auf Saarländisch. 2001 folgte dann die CD " Das doo fangt joo gut an" mit der Schöpfungsgeschichte vom Urknall bis zur Sintflut. Günther Hussong ist bekannt durch Auftritte vor allem im Saarland, aber auch in der Pfalz, im Rheinland, in Lothringen und Baden-Württemberg. Seine Vielseitigkeit belegen seine Programme und Auftritte als Kabarettist, seine CD-Publikationen, zahlreiche Liedtexte, Auszeichnungen bei Wettbewerben in den Bereichen Lyrik, Prosa und szenische Darstellung, heimatkundliche Publikationen sowie ein saarpfälzisches Mundartwörterbuch.

Im Anschluss an den Gottesdienst ist noch zum " Kirchenkaffee" eingeladen, mit Raum und Zeit zu netten Gesprächen.

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