Im Zeichen Südfrankreichs

Bexbach. Unter dem Titel "cogovalmer" ist derzeit eine Ausstellung im temporären Schauraum der Produzentengalerie Köcher in der Rathausstraße 34 in Bexbach zu sehen. Nach mehrjähriger Zusammenarbeit mit vielen ausländischen Gastkünstlern hat Peter Köcher dieses Mal seine Bexbacher Kollegin Brunhilde Gierend zu einem Dialog eingeladen

 Brunhilde Gierend und Peter Köcher stellen ihre Arbeiten im temporären Schauraum der Produzentengalerie Köcher aus. Foto: Bernhard Reichhart

Brunhilde Gierend und Peter Köcher stellen ihre Arbeiten im temporären Schauraum der Produzentengalerie Köcher aus. Foto: Bernhard Reichhart

Bexbach. Unter dem Titel "cogovalmer" ist derzeit eine Ausstellung im temporären Schauraum der Produzentengalerie Köcher in der Rathausstraße 34 in Bexbach zu sehen. Nach mehrjähriger Zusammenarbeit mit vielen ausländischen Gastkünstlern hat Peter Köcher dieses Mal seine Bexbacher Kollegin Brunhilde Gierend zu einem Dialog eingeladen. Die Idee, ihre Arbeiten gemeinsam auszustellen, sei aus der Tatsache entstanden, dass beide Künstler nicht nur in Bexbach, sondern teilweise auch in Südfrankreich zufällig nur annähernd fünf Kilometer voneinander entfernt leben, betonte Peter Köcher. Der Ausstellungstitel "cogovalmer" sei eine Wortschöpfung und -bastelei, welche sich aus den beiden Ortsnamen "Les Marines de Cogolin" und "La Croix Valmer" in Südfrankreich zusammensetzt, erläuterte der Kunsthistoriker und Vorsitzende des Kunstvereins Zweibrücken, Jürgen Ecker, welcher in das Werk der Bexbacher Künstler einführte. Sowohl Gierend als auch Köcher sind übrigens aktive Mitglieder in diesem Zweibrücker Kunstverein. So habe Brunhilde Gierend eigens für diese Ausstellung in der Produzentengalerie neue, vom südlichen Flair inspirierte Malerei geschaffen. Peter Köcher, der für seine künstlerische Arbeit meistens verschiedene Medien einsetze, zeige diesmal unter anderem zwei gesellschaftskritische Fotoinstallationen unter den Titeln "Paparazzi 100 tête", welche im Sommer 2009 in St. Tropez entstanden seien, sowie "Handarbeit" aus dem Jahre 2004. So habe Köcher dort Aufnahmen mit extrem kurzer Belichtungszeit gemacht, seinen Fokus auf Menschen gelegt und sie beim Flanieren fotografiert. Zugefallenes verarbeiten"Diese ganz spontanen, normalen Momentaufnahmen an einem ganz bestimmten Ort spiegeln unsere Gesellschaft und ihre Verhaltensmuster wieder", betonte Ecker. Köcher dringe in Bereiche des Trivialen und völlig Banalen vor und stelle mit seinen Fotos "die Sprache der Körpergesten" dar. Bei ihren im Herbst entstandenen Arbeiten lege Brunhilde Gierend den Fokus auf Strukturen, suche Motive aus der Natur, die Farben der Côte d'Azur und verarbeite ihr Zugefallenes. Die Verwendung von Wachs finde dabei einen höchst raffinierten Eingang in ihre Bilder. "Sie malt und zaubert im Umgang mit den von ihr benutzten Materialien wie Farbe, Foto, Papier, Leinwand oder Wachs", erklärte Kunsthistoriker Ecker und sprach von "visionären Einbildungen, Raumbiegungen und Raumkurven" sowie dem "Festhalten an der Schönheit des Morbiden". Für die musikalische Umrahmung der Vernissage im temporären Schauraum sorgte Angelika Hudlet mit ihrer Tenorflöte.

Auf einen BlickDie Ausstellung "cogovalmer" im temporären Schauraum der Produzentengalerie Köcher in Bexbach, Rathausstraße 34, ist noch bis zum 16. April zu sehen. Gezeigt werden Arbeiten der beiden Künstler Brunhilde Gierend und Peter Köcher. Geöffnet ist die Ausstellung dienstags, donnerstags und freitags von 14 bis 19 Uhr sowie samstags von neun bis 13 Uhr. Weitere Informationen über die Künstlerinnen und die Ausstellung unter der Tel. (01 71) 8 00 81 12 oder atelier-koecher@t-online.de. re

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