Im Gasthaus über Glauben reden

Bexbach · Im Bexbacher Gasthaus Funz'l gibt es an diesem Freitag eine Premiere: Jens Henning, Kaplan der Pfarrei Heiliger Nikolaus, hofft auf viele diskutierfreudige Interessenten zum Auftakt der Glaubensgespräche.

 Die Bexbacher Pfarrkirche St. Martin ist Wirkungsstätte des Kaplans Jens Henning. In Sachen Glaubensgespräch will der 37-jährige neue Wege gehen. Sein Projekt startet diesen Freitag. Foto: Thorsten Wolf

Die Bexbacher Pfarrkirche St. Martin ist Wirkungsstätte des Kaplans Jens Henning. In Sachen Glaubensgespräch will der 37-jährige neue Wege gehen. Sein Projekt startet diesen Freitag. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Das Gespräch mit den Menschen ist ihm äußerst wichtig, dafür wird er neue Wege gehen: Jens Henning, Kaplan der Pfarrei Heiliger Nikolaus Bexbach , wird am kommenden Freitag, 18. November, in der Bexbacher "Funz'l" das erste Glaubensgespräch im Gasthaus anbieten und führen. Die Örtlichkeit liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der Bexbacher Pfarrkirche St. Martin. Der 37-jährige Pfälzer erläuterte beim Besuch der Homburger SZ-Redaktion sein Projekt.

Im Rahmen seiner zweiten Dienstprüfung muss Henning ein missionarisches Projekt initiieren. "Dabei wollen wir neue Wege gehen und, wie es Papst Franziskus ausdrückt, an die Ränder gehen." Während seines Studiums in München hat der promovierte Theologe "viele Nächte im Bierstüberl verbracht, dort mit den Menschen geredet, Glaubensgespräche geführt." Das will er jetzt auch hier machen: Am kommenden Freitag ist für das Glaubensgespräch in der Funz'l ab 19 Uhr Premiere. "Natürlich haben wir, weil es auch ganz wichtig ist, Glaubensgespräche in den Räumen der Kirche angeboten. Dorthin kamen dann etwa 15 Menschen, aber alle aus dem kircheninternen Umfeld." Henning will mehr Menschen erreichen, deshalb will er zu ihnen gehen und im Glaubensgespräch Fragen, wie etwa "Gibt es einen Gott?", "Was haben wir für Anhaltspunkte dafür?" beantworten.

Am Beginn des Abends wird der Kaplan in einem Impulsvortrag in das Thema einführen. "Dann sollen sich Gespräche an den Tischen entwickeln. Ich werde von Tisch zu Tisch gehen, Fragen aufgreifen und konkret und intensiv beantworten." Er hoffe, sagt der gebürtige Herxheimer, dass auch viele Zweifler da sein werden, die Einwände bringen. "Für mich ist es ganz wichtig, über den Glauben ins Gespräch zu kommen. Ich hoffe nicht nur auf die kirchlichen Leute, sondern auch auf Leute, die mit dem Glauben hadern. Es ist wichtig für mich, zu hören, was andere Menschen erfahren haben." Henning liebe es nach eigenem Bekunden, über Glauben zu sprechen und zu diskutieren. "Die Kirche muss immer mehr zur Hörerin werden, muss hören, was die Menschen bewegt."

Geht es nach Kaplan Henning, wenn die Veranstaltung auf Resonanz stößt, soll es nicht bei dem einen Glaubensgespräch bleiben: "Ich bin noch ein Jahr Kaplan in der Pfarrei Heiliger Nikolaus Bexbach , wechsele dann als Schulseelsorger ans Homburger Gymnasium Johanneum. In diesem Jahr will ich noch zwei, drei Glaubensgespräche in der Funz'l anbieten, etwa zu den Themen ‚Die Person Jesus' oder ‚Was für einen Sinn hat Kirche?'"

Henning weiß, dass das Projekt steht und fällt mit dem Interesse der Menschen: "Für konkrete Dinge, etwa die Weihnachtsvorbereitung, findet man Ehrenamtliche zuhauf, wenn es auch für den Einzelnen einen Mehrwert hat, wenn er sich einbringt. Für den engagierten Kaplan ist das Projekt auch eine Premiere: "Ich springe dabei ins kalte Wasser." An diesem Abend sei man als Kirchenmann auch dafür da, um Rede und Antwort zu stehen.

Zum Thema:

 Der Bexbacher Kaplan Jens Henning beim Besuch der Homburger SZ-Redaktion. Foto: Peter Neuheisel/SZ-Redaktion

Der Bexbacher Kaplan Jens Henning beim Besuch der Homburger SZ-Redaktion. Foto: Peter Neuheisel/SZ-Redaktion

Foto: Peter Neuheisel/SZ-Redaktion

Auf einen Blick Jens Henning ist noch ein Jahr Kaplan der Pfarrei Heiliger Nikolaus Bexbach . Mit dem Glaubensgespräch im Gasthaus Funz'l am kommenden Freitag, 18. November, geht er neue Wege, um Menschen für den Glauben zu erreichen. Trifft das Projekt auf Resonanz, soll es nicht bei der Premiere bleiben. Der 37-jährige Henning stammt aus dem pfälzischen Herxheim und wird nach seiner Zeit in Bexbach als Schulseelsorger ans Gymnasium Johanneum wechseln. rs

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