Höcherberg-Lebensretter werden eigenständig

Bexbach · Die DLRG Höcherberg hat sich am Freitagabend neu gegründet und löst sich damit vom Landesverband Saar. Die prekäre Schwimmbad-Situation und die finanzielle Lage spielten bei diesem Schritt eine wichtige Rolle.

 Seit Schließung des Schwimmbades in den Höcherberghallen (unser Archivfoto) hat die DLRG Höcherberg größte Probleme. Foto: Wolf/SZ

Seit Schließung des Schwimmbades in den Höcherberghallen (unser Archivfoto) hat die DLRG Höcherberg größte Probleme. Foto: Wolf/SZ

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Die DLRG Höcherberg steht nach fast 50 Jahren ihres Bestehens wieder ganz am Anfang. Am Freitagabend gründete sich in Bexbach die DLRG Höcherberg e.V. Der Verein wird damit eigenständig und macht sich unabhängiger vom Landesverband Saar, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Dieser Schritt sei verbunden mit dem Willen, im Jahr 2016 mit gut 200 verbleibenden Mitgliedern alle Möglichkeiten eines Weiterbestehens trotz der prekären Schwimmbad-Situation zu prüfen.

Ohne finanzielle Unterstützung durch die Stadt Bexbach könne sich die DLRG den jetzt schon deutlich reduzierten Trainingsbetrieb im Homburger Kombibad Koi auf Dauer nicht leisten. Bis Ende Mai (Beginn der Sommersaison) seien noch drei Bahnstunden im Koi gemietet, wofür pro Trainingstag Kosten von 225 Euro anfielen. "Es ist keine komplizierte Rechnung zu zeigen, dass unsere ehrenamtliche Arbeit mit bezahlbaren, realistischen Mitgliedsbeiträgen so keine Zukunft hat, wenn die Stadt Bexbach nicht einmal einen Teil der Betriebskosten zu tragen bereit ist, sich generell für Vereine nicht zuständig sieht", so Pressewart Jan Weißler in der Mitteilung weiter. Interkommunale Zusammenarbeit sei im Fall des Koi ein "schöner Traum, der nichts mit der Realität zu tun hat". Der Vorstand habe deshalb mehrheitlich entschieden, den bisherigen Trainingsbetrieb im September 2016, wenn ein neuer Vertragszeitraum beginnen wird, drastisch zu reduzieren. Geplant sei, mit dem Betreiber des Koi über nur noch eine Bahnstunde zu verhandeln, die dann für die Ausbildung der verbleibenden Mitglieder und des Einsatzteams genutzt werden solle. Diese Bahn könne noch aus Rücklagen finanziert werden beziehungsweise entspreche in etwa den Kosten, "die wir bisher für die Badnutzung hatten, und sie soll auch ein Test sein, ob ein weiteres Angebot überhaupt noch tragbar ist", erläutert Weißler.

Damit verbunden sei das Votum des Vorstandes, eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge vorerst auszusetzen, da selbst eine Verdreifachung nur mit viel optimistischem Rechnen kostendeckend sei. Im Januar 2017 werde der Mitgliederversammlung der Fortbestand der DLRG Höcherberg e.V. zur Entscheidung vorgelegt, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

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