Aktion der Hobbykünstler um den Höcherberg 800 Herzkissen für Brustkrebspatientinnen

Höchen/Homburg · Bereits zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte haben die Hobbykünstler um den Höcherberg eine Herzkissen-Nähaktion für das Uniklinikum in  Homburg durchgeführt. Innerhalb von zwei Monaten wurde, Corona bedingt im „Home office“, mit 20 Helfern „ein wahnsinnig tolles Ergebnis erzielt“, wie Sandra Bauer vom Verein mitteilt.

 Mit großem Eifer wurden die Herzkissen genäht.

Mit großem Eifer wurden die Herzkissen genäht.

Foto: Sandra Bauer

Bei der letzten Nähaktion 2019 hatte man 500 Herzkissen an das Brustkrebszentrum übergeben.

Dieses Mal konnten sogar knapp 800 Herzkissen im Brustkrebszentrum bei Schwester Bettina Knapp übergeben werden. Laut der leitenden Stationsschwester bekommen die Kissen nicht nur Brustkrebspatientinnen, sondern auch Frauen mit schweren Krankheiten, die in der Frauenklinik behandelt werden, die sich über die kleinen und bunten Helferlein in einer für sie schweren Zeit sehr freuen. Allen Anfang hatte die Aktion mit einem Näh-Nachmittag vor Ort in der Frauenklinik im Dachgeschoss, bei der sich viele Helferinnen und Helfer eingefunden hatten um diese Aktion zu unterstützen. Bei dem Termin wurden 204 Herzkissen gefertigt und an die Verantwortlichen übergeben. Die drei darauffolgenden Aktionen fanden jeweils im Vereinsraum der Hobbykünstler statt. Bis heute wurden knapp 2000 Herzkissen an die Frauenklinik übergeben.

Genäht wurden die Kissen mit längeren Ohren, um sie bequem unter den Arm zu klemmen. Die Kissen sollen helfen, die Schmerzen der Brustkrebspatientinnen nach einer Brustamputation und Entfernung der Lymphdrüsen zu lindern, aber ihnen auch ein wenig Trost zu spenden. Sie lindern Narbenschmerzen und Lymphschwellungen oder Druck unter dem Arm. Die Kissen erleichtern auch das Liegen und bieten einen gewissen Schutz bei plötzlichen Bewegungen oder Stößen. Im Auto können die Kissen auch gut unter dem Gurt getragen werden. Sie sind ein Stück weit auch Seelentröster, da sie Farbe in die weiß bezogenen Krankenhausbetten bringen und sie dürfen von den Patientinnen auch mit nach Hause genommen werden und helfen so beim allmählichen Vergessen schmerzlicher Erinnerungen.

Die Stoffe hierfür wurden von den Helfern, von privaten Spendern und vom Stoffparadies in Homburg gespendet. Die Füllung für die Kissen wurde vom Verein organisiert, der dabei von einigen Firmen und von Privatleuten finanziell unterstützt wurde. Finanzielle Unterstützung kam auch vom Land. Aus den Stoffresten und den vielen Kinderstoffen, die gespendet wurden, konnten auch wieder für die Kinderonkologie am UKS in Homburg kleinere Herzkissen und Knuffeltiere genäht werden. Diese wurden am gleichen Tag übergeben. Diese werden nicht nur für die Onkologie verwendet, sondern auch auf anderen Kinderstationen verteilt.

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