Große Welt auf kleinen Schienen

Bexbach. Die große Welt auf kleinen Schienen lockte zwei Tage lang die Eisenbahnfreunde in die Höcherberg-Halle. Die Ausstellung fand in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. Eingeladen hatten die Modellbahnfreunde Bexbach. Gezeigt wurden in der Höcherberg-Halle insgesamt 27 Anlagen

 Cedric Simon und Vater Klaus führten eine Eisenbahnanlage vor, die von den beiden liebevoll in einen gewöhnlichen Gitarrenkasten montiert wurde. Foto: Michael Schneider

Cedric Simon und Vater Klaus führten eine Eisenbahnanlage vor, die von den beiden liebevoll in einen gewöhnlichen Gitarrenkasten montiert wurde. Foto: Michael Schneider

Bexbach. Die große Welt auf kleinen Schienen lockte zwei Tage lang die Eisenbahnfreunde in die Höcherberg-Halle. Die Ausstellung fand in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. Eingeladen hatten die Modellbahnfreunde Bexbach. Gezeigt wurden in der Höcherberg-Halle insgesamt 27 Anlagen. Dabei war so gut wie jede Spurweite vertreten, von der kleinsten im Maßstab 1:220 (Spur Z) bis zum Maßstab 1:43 (Spur 0). Mit den Modellbahn-Spurweiten N (Maßstab 1:160) und der Spur H0 (Maßstab 1:87) fanden sich natürlich die am weitesten verbreiteten Bahnen in der Höcherberg-Halle. Eindrucksvoll waren die Modelle amerikanischer Züge in der Spurweite H0. Was kaum ein Modellbahner in den eigenen vier Wänden schafft, hier war es möglich: Über die Anlage fuhren Güter- und Schnellzüge von gut 20 Metern Länge. Auf eine Modell-Landschaft wurde hier verzichtet. Winzige DetailsDie fand sich dafür bis in winzige Details nachgebildet bei den französischen Modellbahnern, die in Bexbach stets gern gesehene Gäste sind. Sie hatten sich damit eine Menge Arbeit gemacht. Nachgebildet hatten sie das Bergwerk Freyming-Merlebach. Zechengebäude, Waschkaue und Fördertürme waren dem Vorbild exakt nachempfunden. Vor dem Ausgang wartete ein Chausson-Omnibus auf die Bergleute. Der Clou dabei: Mit Leuchtdioden hatten die französischen Modellbahner sogar die Lampen an den Helmen der Kumpel funktionstüchtig gemacht. Gern erzählten die Lothringer, wie sie das bewerkstelligt hatten. Von ihnen erfuhren Besucher auch, wie man aus Kabeln, Leim, Farbe und winzigen Flocken Bäume herstellen kann, wie es sie so schön in keinem Geschäft gibt. Brücken der Bern-Simplon-Lötschberg-Bahn (BLS) in der Schweiz fanden sich superdetailliert, und über ein riesiges Oval brausten Nahverkehrszüge der neuesten Generation, dazu Güterzüge mit der brandneu ausgelieferten "Ludmilla", einer russischen Diesellok, an der Spitze. Jean-Pierre Mannbar hatte den Bahnhof und Nebengebäude seines Wohnortes Mouzon exakt nachgebaut. Die Wände bestanden aus Karton, wie er für Kalender-Rückwände verwendet wird. Fenster und Türen waren zentimetergenau auf das Material übertragen und mit einem Spezialmesser ausgeschnitten worden. Marc Trocme verlieh mit Airbrush-Technik Loks und Waggons Patina. Bestaunt wurde die Bahn in Spur Z, die Klaus Simon und Sohn Cedric in einem Gitarrenkasten fahren ließen. Lego-BahnKontrast dazu war die Lego-Bahn, die junge Besucher bedienen durften. Für Otto Walter Martin, den Vorsitzenden der Modellbahnfreunde, war die Ausstellung nicht nur ein vielfältiger Einblick in die Welt der kleinen Eisenbahn, sondern auch für machen ein Anreiz, selbst wieder kleine Züge auf die Strecke zu schicken.

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