Jugend singt und musiziert Gelungene Premiere für modernen Tanz

Bexbach · Das zweite Festival „Jugend singt und musiziert“ in Bexbach bot wieder ein abwechslungsreiches Chorprogramm.

 Harald Schönenborn machte mit seinem Chor beim Festival auf witzige Art Werbung fürs Kindermusical „Alles Käse“.

Harald Schönenborn machte mit seinem Chor beim Festival auf witzige Art Werbung fürs Kindermusical „Alles Käse“.

Foto: Sebastian Dingler

„Jugend singt und musiziert“, so lautete nun zum zweiten Mal der Titel eines Festivals in Bexbach, das am Sonntag in der Aula der Waldorfschule stattfand. Der Titel war allerdings irreführend: Erstens waren nicht nur junge Musiker zu hören, auch das seit 30 Jahren bestehende Bexbacher Chörchen hatte einen Auftritt; und dann wurde neben der Musik zum ersten Mal auch moderner Tanz angeboten, nämlich von den Ballettgruppen der Homburger Narrenzunft. Mit diesen Erweiterungen kam aber ein schön abwechslungsreiches Programm zustande, das die Vielfalt kulturellen Schaffens in der Höcherbergstadt Bexbach und Umgebung abbildete.

Begrüßt wurden die etwa 150 Zuhörer vom ersten Vorsitzenden des Bexbacher Stadt-Kulturverbands, Norbert von Blohn. Anschließend sprach Bürgermeister Thomas Leis ein Grußwort - er selbst ist aktives Mitglied des Bexbacher Chörchens, das Anfang und Ende des Konzerts gestaltete. Mit Pachelbels Kanon in D-Dur begann das Festival, danach kam der Schulchor der Galileo-Schule auf die Bühne. Unter der Leitung von Ulrike Thilmany-Jeske und Nina Culmann sangen die Kleinen unter anderem Stücke aus dem Musical „Das Dschungelbuch“ und vollzogen dazu synchrone Bewegungen.

Anschließend kam die erste Solistin ins Programm: Kristin Rommel spielte zwei anspruchsvolle russische Stücke auf dem Flügel.

Für die geplante Aufführung des Kindermusicals „Alles Käse“ von Peter Schindler machte der Kinderchor des Männergesangvereins Limbach schon mal Werbung. Dabei zeigte sich Chorleiter Harald Schönenborn als witziger Entertainer. „Wer glaubt hier an Käse?“, fragte er das verdutzte Publikum beispielsweise oder kommentierte: „Sie klatschen - aber Sie haben nicht die Probleme!“. Die lustigen Texte sowie ihr origineller Chorleiter machten den Kindern sichtlich Spaß - ein erfrischender Beitrag.

Die 15-jährige Leandra Gerguri trug anschließend Leonard Cohens Ballade „Hallelujah“ vor und hatte leider danach mit technischen Problemen beim Playback zu kämpfen. Diese konnten erst nach der Pause gelöst werden, sodass die Schülerin des Mannlich-Gymnasiums erst da noch „Grenade“ von Bruno Mars singen konnte.

Dann folgte die schon erwähnte Tanzeinlage: Toll, was da Tanzpädagogin Rebecca Heib innerhalb von zwei Monaten auf die jungen Beine gestellt hat. „Moderner Tanz kommt gut an bei den Mädchen“, sagte die Leiterin. Das war sehr anmutig, was die 13- bis 17-Jährigen, aufgeteilt in zwei Gruppen, da zeigten. Die Moderatorin der Veranstaltung, Isolde Fernes-Blatt, kommentierte dazu anerkennend, dass die Mädchen schon gebucht seien für das nächste Mal. Der Verein „Die Kunterbunten Oberbexbach“ ist auch gerade dabei, mit „Die rote Zora“ ein neues Musical einzustudieren. Daraus sangen die Kinder unter der Leitung von Anke Schuck einige Songs.

Kristin Rommel zeigte anschließend, dass sie nicht nur an den Tasten ein Talent besitzt, sondern auch Musical-Songs singen kann. Ihre Schwester Martina wagte sich danach am Flügel an Chopins Polonaise in As-Dur, ehe das Bexbacher Chörchen mit Thank You for the Music den Nachmittag beschloss.

Im Pausengespräch meinte Norbert von Blohn, dass die schönen Zeiten, als sich vergleichbare Veranstaltungen noch über eine Woche hinzogen, leider vorbei seien. Er beklagte, dass zu Hause immer weniger gesungen werde und hoffte, dass die Chorverbände sich an den Sportverbänden ein Beispiel nähmen: „Die kommen doch auch irgendwie an Nachwuchs heran!“. Trotzdem zeigte er sich aber natürlich  froh darüber, wie viele Kinder und Jugendliche sich dann doch immer wieder meldeten für das Festival.

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