Forum der Hilfe und Begegnung

Bexbach · Für rund 2,4 Millionen Euro ist aus dem historischen Pestalozzi-Schulhaus in Bexbach das Familienhilfezentrum geworden. Es gehe um Kinder und Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sagte Minister Commerçon.

 Das Familienhilfezentrum Bexbach wurde am Montag mit einer Feierstunde vor zahlreichen Gästen eröffnet. Foto: Bernhard Reichhart

Das Familienhilfezentrum Bexbach wurde am Montag mit einer Feierstunde vor zahlreichen Gästen eröffnet. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Das neue Familienhilfezentrum (FHZ) Bexbach steht allen Familien und Lebensgemeinschaften mit Kindern und Jugendlichen im Saarpfalz-Kreis offen. Es bietet Familien und Interessierten ein Forum, sich zu begegnen, sich auszutauschen sowie die eigenen Kompetenzen für einen gelingenden Erziehungs- und Familienalltag zu stärken. Gestern wurde das Familienhilfezentrum in der ehemaligen Pestalozzischule in der Pestalozzistraße 4 in Bexbach vor zahlreichen Gästen mit der symbolischen Schlüsselübergabe des Architekten Walter Weiland an Bürgermeister Thomas Leis offiziell eröffnet. Die Gesamtkosten für den Umbau des historischen Schulgebäudes belaufen sich auf annähernd 2,4 Millionen Euro .

Das Familienhilfezentrum ist ein Kooperationsprojekt des Jugendamtes des Saarpfalz-Kreises und des Sozialpädagogischen Netzwerks (SPN) der Awo. Die Baumaßnahme gehöre zur Stadtentwicklung "Aktive Stadt", teilte Bürgermeister Leis mit. Der Eigenanteil der Stadt Bexbach liege bei 1,3 Millionen Euro , die "über einen langfristigen Vertrag mit dem Saarpfalz-Kreis finanziert werden", fügte Leis hinzu. 660 000 Euro kommen vom Ministerium für Inneres und Sport, 220 000 Euro kommen jeweils vom Ministerium für Bildung und dem Saarpfalz-Kreis. Als Vorreiter im Saarland sei bereits 1996 ein Kooperationsvertrag zwischen Saarpfalz-Kreis und der Awo geschlossen worden, die die Ambulanten Hilfen modellhaft auf eine neue Basis gestellt habe, stellte Marcel Dubois, Landesvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt (Awo), fest. Unter der Leitung von Hildegard Johann-Wagner werden Bedarfe und Angebote der Familien und Institutionen vernetzt und weiter vermittel.

Ein besondere Beitrag der Awo zu dieser Kooperation stellt die Kinderbetreuung für Kleinstkinder in der Krippe dar. Unter Leitung von Susanne Zöllner werden in der Krippeneinrichtung in zwei Gruppen 22 Kinder im Alter von acht Wochen bis drei Jahren betreut. Unterstützt wird die Arbeit im FHZ durch die vielfältigen Angebote der Awo im Kinder- und Jugendbereich in der Stadt Bexbach . Der künftige Landrat Theophil Gallo bezeichnete das neue Familienhilfezentrum Bexbach als "ein Zentrum für Soziales". Sein Dank galt dem Engagement der Arbeiterwohlfahrt , die "als Träger eine der verlässlichsten Säulen in Bexbach ist". Das Land investiere in diesem Jahr 15 Millionen Euro in den Ausbau von Krippenplätzen, denn "es geht um die Kinder und um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf", betonte Bildungsminister Ulrich Commerçon .

"Das Familienhilfezentrum ist ein offenes Haus", erklärte Landrat Clemens Lindemann . Mit den Einrichtungen in Homburg, Blieskastel, Bexbach und demnächst in St. Ingbert präsentiere der Kreis ein flächendeckendes Angebot, in dessen Vordergrund vor allem die Prävention stehe. Abgerundet wurde die Feierstunde mit einem Vortrag von Professor Christian Schrapper von der Uni Koblenz, zu dem Thema "Frühe Förderung und frühe Hilfen -Bessere Chancen für die Kinder und Investitionen für die Zukunft".

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