Flüchtlingen geht es in Bexbach gut

Bexbach · Die vielen Flüchtlinge, 40 an der Zahl, die sich derzeit in Bexbach aufhalten, werden dort herzlich aufgenommen. Um die Situation auf dem momentan guten Niveau halten zu können, muss aber noch einiges getan werden, hieß es im Ortsrat.

 Flüchtlinge werden hier in der Region gut aufgenommen. Der Ortsrat Bexbach-Mitte macht sich jetzt dafür stark, die 40 Bexbacher Flüchtlinge hauptamtlich betreuen zu lassen. Foto: SZ/Hiegel

Flüchtlinge werden hier in der Region gut aufgenommen. Der Ortsrat Bexbach-Mitte macht sich jetzt dafür stark, die 40 Bexbacher Flüchtlinge hauptamtlich betreuen zu lassen. Foto: SZ/Hiegel

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Die aktuelle Situation von Asylbewerbern in Bexbach stand im Mittelpunkt der Ortsratssitzung Bexbach-Mitte, die von Manfred Leinemann (FWG) für den erkrankten Ortsvorsteher Franz-Josef Müller geleitet wurde. Derzeit seien 40 Asylbewerber an verschiedenen Standorten im gesamten Stadtgebiet untergebracht, berichtete die Jugendpflegerin der Stadt, Eva Meyer. "Damit wollen wir eine Ghettoisierung verhindern", betonte sie. Bisher habe die Stadt nur auf Zuweisungen reagiert, erklärte der Bereichsleiter Bauverwaltung der Stadt Bexbach , Heinz Kilian, die Vorgehensweise bei der Suche nach geeigneten Häusern und Wohnungen für die Flüchtlinge: "Es ist schwierig, Wohnraum zu bekommen".

Er lege großen Wert darauf, dass die angemieteten Wohnungen einen Mindeststandard haben und jeder Flüchtling ein eigenes Zimmer bekommt. Darüber hinaus sei die Anmietung von Häusern auch eine finanzielle Frage, wies er auf "erhebliche Kosten" bei der Beschaffung hin. In weiser Voraussicht auf mehr Flüchtlinge habe die Stadt bereits mehrere Häuser angemietet, die auch für Familie ausgelegt seien, berichtete Kilian. Drei Viertel der Flüchtlinge, alles junge alleinstehende junge Männer, kommen aus Syrien, der Rest aus dem Irak und Eritrea. Zusammen mit einer Kraft auf 450-Euro-Basis sowie zehn ehrenamtlichen Personen kümmert sich Meyer neben ihrer eigentlichen Tätigkeit als Jugendpflegerin um die Kriegsflüchtlinge . Auf die Frage von Andreas Betz (CDU ), wie die Bexbacher Vereine mit der Situation umgehen, konnte Eva Meyer nur Positives berichten. Asylbewerber würden in den Vereinen herzlich aufgenommen. Ob Schach, Fußball, Schwimmen oder Volleyball, "die Flüchtlinge stellen eine Bereicherung dar", stellte Meyer fest. Angesichts der Prognose von steigenden Flüchtlingszahlen stößt sie mit ihren Ehrenamtlichen jedoch an Grenzen. "Wir brauchen jemanden, der das hauptamtlich macht", stellte sie fest. "Alle Städte und Gemeinden im Saarpfalz-Kreis - außer Bexbach - haben eine hauptamtliche Person für die Betreuung der Asylbewerber eingestellt", teilte sie dem Ortsrat mit. Auf Antrag von CDU-Fraktionssprecher Ludwig Baßler sprach sich der Ortsrat einstimmig für "die Einstellung einer hauptamtlich tätigen Person ausschließlich zur Betreuung von Flüchtlingen in der Stadt Bexbach " aus. Damit die Flüchtlinge mobiler werden, ist Eva Meyer weiter auf der Suche nach gebrauchten Fahrrädern. "Wir sind dankbar über jedes Fahrrad, das uns zur Verfügung gestellt wird.".Weitere Infos bei Eva Meyer unter Tel. (0160) 98 90 17 56 oder per E-Mail: jugendpflege@bexbach.de

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