Erster Stock ist schon hergerichtet Einzelhandel soll wieder ins Dorf kommen

Höchen. Es tut sich was rund um das zukünftige Bürgerzentrum "Alte Schule" in Höchen. Nachdem Betreiber Harald Schmitz und sein Team vor einigen Tagen mit Erfolg einen Weihnachtsmarkt als erste Großveranstaltung rund um das Gebäude und in ihm selbst veranstaltet hatten, geht es nun weiter in Sachen Renovierung, Ausbau und Umbau

 Zwischen den Jahren brachte der Betreiber des künftigen Bürgerzentums, Harald Schmitz (rechts), Ortsvorsteher Dr. Karl-Heinz Klein auf den neusten Stand in Sachen Umbau. Foto: Thorsten Wolf

Zwischen den Jahren brachte der Betreiber des künftigen Bürgerzentums, Harald Schmitz (rechts), Ortsvorsteher Dr. Karl-Heinz Klein auf den neusten Stand in Sachen Umbau. Foto: Thorsten Wolf

Höchen. Es tut sich was rund um das zukünftige Bürgerzentrum "Alte Schule" in Höchen. Nachdem Betreiber Harald Schmitz und sein Team vor einigen Tagen mit Erfolg einen Weihnachtsmarkt als erste Großveranstaltung rund um das Gebäude und in ihm selbst veranstaltet hatten, geht es nun weiter in Sachen Renovierung, Ausbau und Umbau. "Bis jetzt haben wir die Räume des ersten Stockwerkes aufgearbeitet und wieder hergerichtet. Es wurde neu verputzt, die Heizkörper wurden erneuert." Im ersten Stock sollen, so sieht es die Planung für das neue Bürgerzentrum vor, einige Höcher Vereine ihre Heimat finden, im Detail unter anderem die Arbeiterwohlfahrt, der Männergesangverein und die Funker. Der Natur- und Vogelschutzverein, der bis jetzt im Keller sein Zuhause hatte, bekommt auf dem Gelände einen eigenen Garagenbau. "Wenn die Elektroleitungen neu gelegt sind und die Stadt einen Zähler gesetzt hat, dann sind diese Arbeiten abgeschlossen und die Vereine können einziehen." Zusätzlich sollen Trenntüren im Treppenhaus die Vereinsräume zusätzlich abgrenzen. Geht alles zügig, so könnte diese weitere Etappe schon im Januar abgeschlossen sein. Auch im Dachgeschoss hat sich einiges getan: Der Raum präsentiert sich jetzt renoviert, ausgebaut und mit einer eigenen Küche versehen. Als Nächstes stehen die Einrichtung der Bereiche Gastronomie und Einzelhandel auf der To-Do-Liste von Harald Schmitz. "Wir werden uns zuerst um unser gastronomisches Angebot kümmern, da wir hier aus dem Dorf die meisten Nachfragen haben." Auch hier will Schmitz in Etappen vorgehen, zum Frühjahr soll zumindest ein kleineres Angebot rund um Getränke und Snacks bereitstehen. Bis zum Ende des Jahres, so ist es Schmitz' Ziel, soll das Bürgerzentrum "Alte Schule" eine vollständige Gastronomie mit gutbürgerlicher Küche anbieten. Was dann noch fehlt, ist ein Sortiment des Einzelhandels zur Grundversorgung der Höcher Bürger. "Hier haben wir positive Signale einer Supermarkt-Kette erhalten", sagte Schmitz zur gegenwärtigen Perspektive. "Es liegen auch schon verschiedene Vertragsmodelle vor." Verbunden mit der Einrichtung von Gastronomie und Einzelhandel im Keller und dem Erdgeschoss sind umfangreiche Umbaumaßnahmen. Schmitz: "Hier müssen noch einige Pläne baurechtlich genehmigt werden." Als Ziel sieht Schmitz für den Bereich des Einzelhandels Ende 2009. Doch jetzt werden schon Räume gebucht, eine Künstlerin nutzt das Erdgeschoss.Herr Klein, ist das künftige Dorfzentrum "Alte Schule" als Idee im Bewusstsein der Höcher Bürger angekommen?Klein: Ich denke schon. Bis jetzt allerdings verbinden viele Höcher mit dem Begriff "Alte Schule" noch die eigentliche Bildungseinrichtung. Ich denke, es braucht noch eine Zeit, bis man mit diesem Begriff das Bürgerzentrum als Mittelpunkt des dörflichen Lebens verbindet.Zu Beginn der Planungen gab es vor allem aus dem Rund der Vereine deutliche Kritik an den Zielsetzungen. Wie hat sich der Dialog mit den Vereinen entwickelt?Klein: Es gibt aus den Vereinen keinen Widerstand mehr. Jeder weiß, dass der Pachtvertrag zwischen Harald Schmitz und der Stadt geschlossen wurde, und das wird auch akzeptiert. Mittlerweile gewöhnt man sich an den Gedanken, dass in der Schule Veranstaltungen stattfinden können. Die Vereine, die bis jetzt hier präsent waren, haben sich mit dem Gedanken angefreundet, neue Vereine kommen dazu. Ich denke, wir sind auf einem ganz guten Weg.Vor einiger Zeit hatten Sie Otmar Weber, den Leiter der Agentur Ländlicher Raum des Umweltministeriums, nach Höchen eingeladen, Stichwort: Möglichkeiten zur Rekultivierung der Dorfkerne. Hat sich Höchen mit der Umsetzung eines Bürgerzentrums mit Einzelhandel auf einen entsprechenden Weg begeben?Klein: In jedem Fall. Webers Ziel ist es, das Dorfleben zu unterstützen. Er hat in diesem Zusammenhang damals in der Diskussion auch gesagt, dass man sich im Alter von siebzig Jahren nicht über fehlende Geschäfte im Dorf beschweren kann, wenn man mit Fünfzig in ihnen nicht eingekauft hat. Im Moment haben wir in Höchen kein Angebot für den Grundbedarf, keinen typischen Lebensmittelladen. Ich hoffe deswegen, dass das Angebot, wenn es einmal eingerichtet ist, von den Höchern dann auch genutzt wird.

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