Erinnerung an die Reformation

Bexbach · Ökumenische Woche in Bexbach beleuchtet die Kirchenspaltung in Vorträgen.

 Eine blaue Luther-Büste, hier vor der Homburger Stadtkirche, weist auf das Reformationsjubiläum hin. Foto: Christine Maack/SZ-Redaktion

Eine blaue Luther-Büste, hier vor der Homburger Stadtkirche, weist auf das Reformationsjubiläum hin. Foto: Christine Maack/SZ-Redaktion

Foto: Christine Maack/SZ-Redaktion

(red) Im Mittelpunkt der Ökumenischen Woche steht das Reformationsgedenken, zu dem die Katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz (KEB) gemeinsam mit der Katholischen Pfarrei Heilig Nikolaus und der protestantischen Kirchengemeinde in der Zeit vom 13. bis 17. März nach Bexbach einladen. Eröffnet wird die Woche am Montag, 13. März, um 19 Uhr, mit einem Gottesdienst in der Kirche St. Martin in der Bischof-Weber-Straße 3. Am Dienstag, 14. März, um 19 Uhr folgt ein Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema "Erneuerung oder Spaltung der Kirche? Anmerkungen zum Reformationsgedenken" im protestantischen Gemeindehaus, Kleinottweilerstraße 22, in Bexbach. Referent ist Thomas Stubenrauch vom Ordinariat in Speyer.

2017 jährt es sich zum 500. Mal, dass mit Martin Luthers Thesenanschlag die später sogenannte Reformation begann. Anders als bei früheren Reformationsjubiläen, die konfessionell verengt oder deutschnational begangen wurden, hat die evangelische Kirche diesmal alle christlichen Kirchen zur Mitfeier eines ökumenischen Christusfestes eingeladen. Wie denkt die katholische Kirche heute über die Reformation? Sieht sie in ihr eher ein Ereignis der Erneuerung oder der Spaltung der Kirche? Welchen Charakter kann/ soll ein gemeinsames Gedenken an die Reformation 2017 haben?, heißt es in der Pressemitteilung der KEB weiter.

Am Donnerstag, 16. März, 19 Uhr, folgt ein weiterer Vortrag im protestantischen Gemeindehaus Bexbach über "Die Anfänge der Reformation in der Pfalz und im Saarland". Referent ist der pensionierte Pfarrer und Kirchenhistoriker Bernhard Bonkhoff.

In der West- und der Saarpfalz wurde die Reformation vor allem von Franz von Sickingen und den Herzögen von Pfalz-Zweibrücken befördert; der Sickinger gewährte den Anhängern Luthers auf der Ebernburg Schutz, 1522 wurde die erste evangelische Pfarrei in Landstuhl durch Martin Butzer gegründet, ab 1523 predigte Johann Schwebel in der Alexanderskirche in Zweibrücken, ab 1533 wurde eine protestantische Landeskirche aufgebaut.

Die nassauischen Gebiete wurden erst ab 1540 evangelisch, die Linie, zu der Homburg gehörte, erst am 1. Januar 1575. Noch vor dem Dreißigjährigen Krieg wurden aber einige Pfarreien wieder katholisch.

Der Referent zeichnet die spannende Geschichte der Reformation in der (West-)Pfalz und im Saarland nach und beleuchtet die Hintergründe und die Folgen der Entwicklung in der Region, heißt es weiter.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort