Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte

Bexbach. Unter den vielen Adventskonzerten in der Region war das des Bexbacher Schubert-Chores gestern Abend in der Pfarrkirche St. Martin ein ganz Besonderes. Im Mittelpunkt stand die szenisch-musikalische Aufführung der "Weihnachtsgeschichte" für Solisten, Darsteller, Chor und kleines Orchester von Carl Orff. Dies lockte sehr viel Besucher an

 Der Bexbacher Schubert-Chor begeisterte die Zuhörer in der Pfarrkirche St. Martin mit der Weihnachtsgeschichte von Carl Orff. Foto: Bernhard Reichhart

Der Bexbacher Schubert-Chor begeisterte die Zuhörer in der Pfarrkirche St. Martin mit der Weihnachtsgeschichte von Carl Orff. Foto: Bernhard Reichhart

Bexbach. Unter den vielen Adventskonzerten in der Region war das des Bexbacher Schubert-Chores gestern Abend in der Pfarrkirche St. Martin ein ganz Besonderes. Im Mittelpunkt stand die szenisch-musikalische Aufführung der "Weihnachtsgeschichte" für Solisten, Darsteller, Chor und kleines Orchester von Carl Orff. Dies lockte sehr viel Besucher an. Sie verfolgten das anrührende Kirchenspiel, in dem Orff und seine Mitarbeiterin Gunhild Keetman vor sechzig Jahren geschickt Elemente des mittelalterlichen Mysterienspiels, bajuwarisches Volkstheater und lateinische Gregorianik sowie alpenländische Weihnachtsweisen verwoben hatten. Das Publikum erlebte das Geschehen aus der Perspektive der drei Hirten (Horst Kraus, Christian Giebels, Peter Becker). Auf Weisung des Verkündigungsengels (Pfarrer Andreas Münck) zogen sie durch das Gotteshaus nach Bethlehem, bestaunten und kommentierten in ihrer zuweilen drolligen saarpfälzischen Mundart alles, was sie sahen, so auch "wie die Maria ihr Bobbelche so sieß knuddelt". Sie und Joseph, aber auch die morgenländischen Könige wurden einfühlsam von Kindern der Oberbexbacher Grundschule dargestellt. Solisten des Schubert-Chores (Peter Becker, Stephan Krick, Christian Giebels und Christian Lambert) liehen ihnen ihre Stimmen in den Krippen- und Wiegenliedern, während der große Chor vor allem in den klangprächtigen Gloria-Gesängen der Engel brillierte. Unterstützt wurden sie dabei von einem Instrumentalensemble mit Fritz Bour (Trompete), Hans-Peter Weigold (Flöte), Friedrich Dieter Stumm (Violine), Michael Polloczek (Cello), Kurt Färber (Laute), Max-Peter Betz und Christian Lambert (Schlaginstrumente) sowie Paul O. Krick, der als Continuospieler schließlich alles in einem großen Spannungsbogen in das "Gloria in excelsis Deo" führte. Der erste Programmteil bereitete die Zuhörer auf das Weihnachtsspiel vor. Die "Veni-Imanuel-Gesänge" beim Einzug der Sänger, die Gloria-Sätze aus Messen ihres Namenspatrons Franz Schubert, aber auch die subtilen Marien-Weisen weckten die Neugier darauf ebenso wie die Instrumentalstücke: das Trio von Jean Baptiste Loillet, die Flöten-Sicilienne von Gabriel Fauré oder der Sonatensatz von Franz Schubert mit dem "duo primavera" aus Homburg. Nach so viel Stimmen- und Instrumentenglanz forderte der aufbrausende Schlussbeifall deutlich eine Zugabe. Das "Drei-Königs-Lied" von Peter Cornelius und das innig vorgetragene "Stille Nacht, Heilige Nacht" aller Mitwirkenden und mit Willi König als Tenorsolist verkürzten das Warten auf Heiligabend.

Auf einen BlickIm Mittelpunkt des Adventskonzertes mit dem Bexbacher Schubert-Chor in der katholischen Pfarrkirche St. Martin Bexbach stand "Die Weihnachtsgeschichte" von Carl Orff sowie Chor- und Instrumentalmusik zum Advent. Veranstalter war die Kreisvolkshochschule des Saarpfalz-Kreises. Die musikalische Gesamtleitung lag in den Händen von Chormusikdirektor Paul O. Krick. re

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