Dorfwettbewerb Ein Dorf zeigt sich von seiner Schokoladenseite

Höchen · Die Jury des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ war am Montag in Höchen unterwegs und nahm das Dorf genau unter die Lupe.

 Höchens Ortsvorsteherin Eva Scherer zeigt den Jurymitgliedern des Dorf-Wettbewerbs Pläne der Neugestaltung des Dorfplatzes vor der Glanhalle.

Höchens Ortsvorsteherin Eva Scherer zeigt den Jurymitgliedern des Dorf-Wettbewerbs Pläne der Neugestaltung des Dorfplatzes vor der Glanhalle.

Foto: Markus Hagen

Seit einigen Wochen ist eine siebenköpfige Jury im Saarpfalz-Kreis unterwegs, die für den aktuellen Kreisentscheid des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ Orte mit einer maximalen Einwohnerzahl von 3000 unter die Lupe nimmt. Beworben haben sich aus dem Saarpfalz-Kreis mit Brenschelbach, Rieschweiler, Schwarzenbacher, Einöd, Niederwürzbach, Bliesmengen-Bolchen, Wolfersheim, Frankenholz, Biesingen, Wittersheim und Höchen elf Orte.

„In vier Kategorien gilt es jeweils 25 Punkte, also maximal 100 Punkte, zu holen“, so Hary Lavall, der Jurymitglied der Kommission für den Saarpfalz-Kreis ist. Vielen ist der Wettstreit übrigens noch unter seinem früheren Namen „Unser Dorf soll schöner werden“ geläufig. Bei den teilnehmenden Orten wird Verschiedenes bewertet, zum einen geht es da um die Dorfentwicklung und die Zukunftsperspektiven. Punkte kann der Ort auch beim sozialen Engagement von Vereinen und Verbänden sammeln oder etwa bei der Baugestaltung des Ortes. Wie werden Neubauten im Ortskern mit Gebäuden aus alter Bausubstanz integriert? Nach dieser Frage schaut die Jury genau hin.  Dazu werden Plätze und Wege im Ort bewertet, wie auch die Grüngestaltung im Dorf.

Die teilnehmenden Orte haben sich auf den Besuch der Bewertungskommission natürlich vorbereitet. So auch Höchen, das am Montagnachmittag von den Jurymitgliedern besucht wurde. Begleitet wurde die Kommission von Eva Scherer, der Ortsvorsteherin von Höchen. „Sechs Treffen mit dem Ortsrat und dem Stadtrat von Bexbach fanden bezüglich der Zukunft unseres Ortes ab November des letzten Jahres statt.“ Erst spät und zwar im März 2017, habe man zudem beschlossen an dem Wettbewerb teilzunehmen. Und am Montagnachmittag wurde es dann ernst:  In der genau auf maximal 120 Minuten vorgegebenen Zeit führte Eva Scherer die Jurymitgliedern von Ort zu Ort in Höchen, um möglichst viele Punkte in den bereits genannten vier Kategorien des Wettbewerbs zu sammeln. Startpunkt war der Alte Höcher Turm. Vorgestellt wurde der alte Grubenweg für Wanderfreunde und der neue Spielplatz am Turm. Ein weiterer Besuch fand mit dem Höcher Neubaugebiet „Altes Schwimmbad“ statt. Beim SV Höchen wurde der neue Rasenplatz, der im vergangenen Jahr eingeweiht wurde, präsentiert. Durch das Dorf ging es dann zur Glanhalle, der Treffpunkt für Feste, Veranstaltungen aber auch für den Sport. Der TuS Höchen zeigte Ausschnitte seines Trainings beim Kinderturnen. Vor der Glanhalle präsentierte Höchen seine Vereine mit Schautafeln. Mit dabei waren der Turn- und Sportverein ,der Pfälzerwald-Verein, die Hobbykünstlergruppe Höcherberg, der VdK-Sozialverband, der Obst- und Gartenbauverein, der Löschbezirk der Freiwilligen Feuerwehr und die Stiftung Pfälzerwäldler für Höchen. Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) informierte über die wöchentlichen Einkaufsfahrten für Senioren. Der evangelische und katholische Kindergarten der Gemeinde Höchen stellte sich gemeinsam mit einer Schautafel vor. Großes Interesse zeigte die Jury an den ausgestellten Plänen der Neu- und Umgestaltung des Dorfplatzes vor der Glanhalle. Eva Scherer: „Wir sind gespannt, wie unsere Bemühungen für die Zukunftsgestaltung unseres Ortes von der Bewertungskommission nun aufgenommen werden.“

Zum Abschluss hatte der Förderverein ,,Unser Höchen“, der 2008 gegründet wurde und inzwischen 150 Mitglieder hat, vor der Glanhalle zu einer Vesper mit Weck, Lyoner und Getränken eingeladen. Als Nachspeise gab es einen süßen Kuchen. Welche Chancen Höchen im Kreiswettbewerb hat, wurde von den Jurymitgliedern nicht verraten.

Demnächst werden die Sieger und Zweiplatzierten der vier teilnehmen saarländischen Landkreise bekannt gegeben. Diese Orte nehmen dann 2018 am Landesentscheid teil. Die beiden besten Orte dieses Landesentscheids qualifizieren sich für den Bundesentscheid, der 2019 stattfindet.

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