Die Sache mit närrischem Wasser

Oberbexbach · Regisseur Herbert Bruder schickt seine Truppe diesmal auf schräge Pfade: Der Genuss von Wasser versetzt jede Menge Menschen inklusive des Pfarrers in eine Art Trance und lässt sie die verrücktesten Dinge tun.

 Die Theatergruppe der TV Oberbexbach begeisterte das Publikum im ausverkauften Volkshaus. Foto: Bernhard Reichhart

Die Theatergruppe der TV Oberbexbach begeisterte das Publikum im ausverkauften Volkshaus. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

"Bad Frankenholz - ein Ort der Glickseeligkeit": Das erlebten die Besucher am Wochenende beim neuen Stück "Das närrische Wasser vom Frankeholz" der Theatergruppe der Turnvereinigung Oberbexbach im ausverkauften Volkshaus.

Unter der Regie von Herbert Bruder bewegte man sich auf eher mystischen Pfaden. Im Blickpunkt stand diesmal der Stadtteil Frankenholz. Dort ist der Ausdruck "Es närrische Wasser vom Frankeholz" ein geflügeltes Wort. Der Genuss des Wassers aus dem Brunnen der Wirtin Hilde Hirsch (Roswitha Martin) versetzt sie selbst, die Stammgäste Heinz (Kersten Neumaier), Paul (Reiner Martin), den sonst recht brummigen Sigi (Patrick Weber) und sogar den Pfarrer (Herbert Bruder) in eine Art Trance und lässt sie die verrücktesten Dinge tun. Sigi benennt Frankenholz schon mit der Schlagzeile "Es Lourdes vom Saarpfalz-Kreis", während Heinz den Ort als "Die Glicksquell am Fuß vom Heecherberch" bezeichnet. Und der Pfarrer freut sich bereits über die Spenden für die "Orchelreschdaurierung". Schon sehen sie "Busse met Lahme, Kranke unn Depressive anrollen", die durch das Wunderwasser geheilt werden. "Jetzt geht am Heecherberch ess Wasserzeitalter los", hofft Sigi.

Doch bevor eine kommerzielle Verwendung des Wunderwassers angestrebt werden konnte, waren noch einige Tests zu machen. Was die drei Stammtischler zunächst mit dem Chemiebaukasten ganz plastisch vorführten und wozu eine Werbeagentur trotz reizender Assistentin (Annika Hartmann) und ein staatlicher Wasserkontrolleur (Heiko Weirich) allerdings leider doch nur wenig Nützliches beisteuern konnten.

Eine Gruppe von Senioren (unter anderem Ingeborg Richter und Patric Breme) unter der "Fuchtel" der resoluten Schwester Barbara (Birgit Breme) zeigte da schon erkennbar verwertbare Ergebnisse. Der Genuss des Wunderwassers erweckte in ihnen ungeahnte heilende Kräfte. Als auch noch die beiden misstrauischen Ehefrauen von Heinz und Paul (Sabine Kappler und Gabi Mohr) und selbst Hildes Mutter (Emely Hartmann), die ständig auf der Suche nach ihren "Troppen" ist, von dem Wasser kosten, scheint der Siegeszug des närrischen Wassers kaum noch aufzuhalten.

Zwei Aufführungen gibt es noch: am Freitag und Samstag, 10. und 11. Oktober, 19.30 Uhr, im Volkshaus. Karten für acht Euro gibt es bei Optik Schuck, Rathausstraße 25 in Bexbach sowie in der Rathausapotheke in Oberbexbach , Frankenholzer Straße 104, oder unter Tel. (0 68 26) 89 05 und an der Abendkasse.

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