Bürgermeisterwahl Was die Bexbacher Bürger beschäftigt

Bexbach · Bürgermeisterkandidat Christian Prech (CDU) hörte sich beim Ehrenamtsfest die Nöte der Leute an.

Der CDU-Bürgermeisterkandidat Christian Prech (links) suchte am Samstag gemeinsam mit dem CDU-Landeschef Tobias Hans das Gespräch mit ehrenamtlich Aktiven.

Der CDU-Bürgermeisterkandidat Christian Prech (links) suchte am Samstag gemeinsam mit dem CDU-Landeschef Tobias Hans das Gespräch mit ehrenamtlich Aktiven.

Foto: Thorsten Wolf

Das Ehrenamtsfest der Bexbacher CDU am Samstag war für Christian Prech, den Bürgermeisterkandidaten seiner Partei, der geeignete Ort und die geeignete Zeit, um mit Vertretern unterschiedlicher Vereine und Organsationen recht ungezwungen ins Gespräch zu kommen. Von diesen Ehrenamtlichen hatten sich einige beim Obst- und Gartenbeuverein in der Grünen Lunge eingefunden. Unter den Gästen auch der CDU-Landesvorsitzende und Ministerpräsident Tobias Hans, der Seite an Seite mit Prech über den Nachmittag hinweg von Tisch zu Tisch ging und im Gespräch erfahren wollte, wo bei den ehrenamtlich Aktiven der Schuh drückt.

Bevor die beiden aber auf Tour gingen, war es am CDU-Kreisvorsitzenden Alexander Funk, eine Veranstaltung zu eröffen, die seitens der Macher vor allem eines nicht sein sollte: eine Wahlkampfveranstaltung für den Bürgermeister-Kandidaten Christian Prech. „Wir wollen mit diesem Ehrenamtsfest einfach ‚Danke‘ sagen. Wir wissen, dass im Saarland bei den knappen finanziellen Mitteln nicht alles perfekt ist, dass wir ab 2020 das Jahrzehnt der Investitionen starten müssen, um unser Land zu modernisieren. Aber die Menschen, die trotzdem dafür sorgen, dass es hier lebens- und liebenswert bleibt, dass sind diejenigen, die sich in Vereinen engagieren, die das kulturelle Angebot bereichern oder bei den karitativen Organisationen und den Hilfsdiensten ihren Dienst tun. Dafür einfach ‚Danke!“ Aus diesem Grund wolle man, so Funk, keine „Reden und schon gar keine Wahlkampfreden“ halten. „Das soll gar nicht das große Thema sein. Es soll ein unpolitischer Nachmittag sein.“

Nun, unpolitisch war dieser Samstagnachmittag natürlich nicht. Und der Umstand, dass im Zelt ein Plakat des Kandidaten Prech hing, machte auch recht deutlich, dass es natürlich darum ging, für den kommenden Wahlsonntag auf der Zielgerade noch Überzeugungsarbeit zu leisten. Auf große Reden indes verzichtete man tatsächlich am Samstag, nach der Begrüßung durch  Funk und einem  kurzen Grußwort von Tobias Hans suchten der CDU-Landesvorsitzende und Christian Prech das Gespräch an den Tischen vor dem Heim des Obst- und Gartenbauvereins. In einer der Runden musste sich Prech dabei durchaus unbequemen Anmerkungen stellen. Das fing mit der Kritik am Zustand der Grünen Lungen an und ging weiter zum subjektiven Sicherheitsgefühl, dort – aber auch andernorts in der Stadt. Als eine Frau klar machte, dass sie sich in Bexbach nicht mehr allein vor die Tür traue, versicherte Prech ihr, dass das „genau die Themen sind, die uns in Bexbach betreffen. Man muss ja schon für Sicherheit und Ordnung sorgen.“

Als einen der Auslöser für das Angstgefühl gerade in der Grünen Lunge identifizierte Prech auch die Jugendlichen, die sich dort aufhielten. „Warum machen die Unfug? Weil sie nirgends einen Platz haben, wo sie hinkönnen.“ So habe man das Jugendzentrum aufgegeben, weil die Höcherberghalle als Sitz der Einrichtung geschlossen worden sei. „Diese Jugendlichen muss man mit einem Streetworker abholen und sie in die Vereine integrieren. Man muss ihnen irgendetwas bieten, egal was sie machen wollen.“ Mit dieser Einschätzung erreichte Prech bei den Damen seiner ersten Gesprächsrunde aber keine Punktlandung. „Das sind Jugendliche, die man so nicht erreichen kann“, bekam er zu hören. Und: Es müsse mehr Sicherheitspersonal in der Stadt präsent sein. Prechs Reaktion darauf: Diese dürften sich in ihrer Arbeit nicht nur auf das Ausschreiben von „Knöllchen“ konzentrieren. „Vielleicht muss man auch die Arbeitszeiten ausweiten.“ Auch Patrouillen durch die Grüne Lunge sind für Prech eine Option „auch, um mit den Leuten ins Gespräch zu kommen.“ Dass die Gesprächspartnerinnen von Prech ebenfalls äußerten, sie hätten auch abends auf dem Aloys-Nesseler-Platz Angst, kommentierte Prech mit „Das darf doch nicht sein“.

Vom Thema „Öffentliche Sicherheit“ ging es dann zwischenzeitlich im ersten Gespräch mit Gästen des CDU-Ehrenamtsfestes in Richtung Blumengarten. Hier stellte Prech fest, dass es dort noch immer keine Gastronomie gebe. Konkret wünsche er sich da aber auch eine Art von Abenteuerspielplatz, „für die größeren Kinder zwischen 11 und 16 Jahren“. Und auch einen Seniorenparcours regte er an.

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