Bexbach Die Hochs und Tiefs der Campingmesse

Bexbach · Der Start hatte sich am vergangenen Sonntag von seiner hässlichen Seite gezeigt, als Krönung gab‘s zu den heftigen Regenschauern auch noch eine ordentliche Portion Hagel. Dafür war der 1. Mai erste Sahne und das Gelände voll.

 Bernhard Silbermann hatte sein Buick LeSabre Cabrio mit zum ADAC-Oldimer-Picknick als Teil der Bexbacher Campingmesse am Mai-Feiertag mitgebracht. Ein über fünf Meter langes Fahrzeug, das  er in Philadelphia erstanden hat. In Deutschland gibt es das gar nicht.

Bernhard Silbermann hatte sein Buick LeSabre Cabrio mit zum ADAC-Oldimer-Picknick als Teil der Bexbacher Campingmesse am Mai-Feiertag mitgebracht. Ein über fünf Meter langes Fahrzeug, das  er in Philadelphia erstanden hat. In Deutschland gibt es das gar nicht.

Foto: Thorsten Wolf

Mittwoch, 1. Mai, Bexbach, strahlender Sonnenschein, blauer Himmel: Die Campingmesse konnte in diesem Jahr einen wirklich brillanten Feiertag begehen. Schon um kurz vor 11 Uhr waren alle verfügbaren Parkplätze am Blumengarten belegt, bereits mit der Eröffnung um 10 Uhr strömten die ersten Gäste aufs Gelände. Als besonderes Feiertagsprogramm lockten vor allem ein Frühlingsmarkt und das Oldtimer-Picknick des ADAC.

Mit seinem blitzeblanken Sommermäntelchen konnte der Maifeiertag damit ein bisschen Ausgleich schaffen für das wettertechnisch nahezu vollkommen in Wasser gefallene Eröffnungswochenende (wir berichteten). Der Start hatte sich vor allem am vergangenen Sonntag von seiner richtig, richtig hässlichen Seite gezeigt, als Krönung gab‘s zu den heftigen Regenschauern auch noch eine ordentliche Portion Hagel. Messeleiter Volker Wagner: „Was da am Wochenende los war, dass hab ich in der Form bislang kaum erlebt.“ All das hatte auch negative Nachwirkungen auf den Feiertag, wie Wagner am Mittwoch bei einem kleinen Rundgang über das Gelände schilderte. „Unser großer Parkplatz im Bereich des Flugplatzes ist nicht mehr zu gebrauchen.“ Deswegen habe man noch am Dienstag einen Shuttle-Service von den Parkplätzen der Einkaufsmärkte in der Stadt aus eingerichtet. Dafür habe man ein Bus-Unternehmen engagiert, das im Viertelstunden-Rhythmus die Gäste von dort zum Messegelände bringe.

Der quasi ausgefallene erste Sonntag der Campingmesse werde sich natürlich auch, so Wagner, negativ auf die Gesamtbesucherzahlen auswirken, „die sind mit Sicherheit geringer.“ Aufgrund dieses Auftaktes, lachte Wagner, sei die Veranstaltung nun wirklich „eine sportliche Herausforderung“. Stichwort „Lachen“: Das ließ sich Wagner bei allen Unbilden des Wetters, vor allem an den beiden ersten Veranstaltungstagen, nicht nehmen. „Wir müssen jetzt einfach schauen, wie wir klar kommen. Wir versuchen unser Bestes.“ Als Belohnung für dieses Engagement des ganzen Teams um den Messeleiter gab‘s am Mittwoch eben echtes Feiertagswetter. Trübe allerdings die Aussichten für die verbleibenden Tage, vor allem für das Schlusswochenende mit dem großen Mittelaltermarkt. Glaubt man den Wetterdiensten, dann wird es sich am kommenden Samstag und Sonntag weniger nach einem Wonnemonat Mai anfühlen.

Wagners knappes Statement: „Da müssen wir durch. Wir haben gute Jahre – dann lachen wir. Und wir haben weniger gute Jahre – dann müssen wir zusammen halten. So sehe ich das. “ Und, wie der Messeleiter klar machte, nicht immer bedeute schlechtes Wetter auch schlechte Geschäfte. So hätte ein Anbieter von Zubehör schon drei mal nachbestellen müssen. „Der bekommt das Grinsen nicht aus dem Gesicht.“

Doch weg vom üblen Eröffnungswochenende hin zu einem durchweg gelungenen Maifeiertag. Der glänzte mit dem Frühlingsmarkt, dem 11. Bexbacher Bocksbierfest und natürlich dem ADAC-Oldtimer-Picknick auf dem Gelände der Jugendverkehrsschule. Dort gab es echte Schätzchen zu bestaunen, so das „Riesenschiff“ von Bernhard Silbermann aus Lebach.

Er hatte sein Buick LeSabre Cabriolet mit nach Bexbach gebracht – einen wahrgewordenen Traum aus üppigen Blech-Kurven, sattem Innenraum-Rot, blitzendem Chrom und einer verschwenderischen Lust an purem Design. „Der Wagen stammt aus dem Jahr 1959, hat 6000 Kubikzentimeter Hubraum und ist ein Acht-Zylinder.“ Drei Jahre lang habe er den Wagen selbst restauriert. „Gekauft habe ich ihn in der Nähe von Philadelphia in den USA, in Deutschland ist der nicht zu bekommen.“ Technisch hab er bei vielen Teilen auf Fahrzeuge aus der General-Motors-Gruppe dieser Jahre zurückgreifen können – anders als bei der Karroserie und der Innenausstattung. „Diese Teile sind alle original und nur aufgearbeitet. Die Sitzen sind 60 Jahre alt.“ Und wie fährt sich ein solche Gefährt mit einer Gesamtlänge von rund 5,5 Meter? „Es fährt sich geil. Natürlich ist das kein Porsche. Man muss dauernd lenken, der Wagen ‚schwimmt‘.“ Und was verbraucht ein solcher Schlitten? „Zwischen 18 und 25 Litern.“ Neben solchen Oldtimern gab es auch viele andere Fahrzeuge zu bewundern, vor allem so mancher Wagen aus den 80-ern weckte nostalgische Erinnerungen.

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