Messeabschluss Gute Seele der Messe nimmt Abschied

Bexbach · Petra Schäfer sagt nach 15 ereignisreichen Jahren im Dienst der Bexbacher Campingmesse auf Wiedersehen.

 Für Petra Schäfer heißt es nach rund 15 Jahren Dienst für die Bexbacher Campingmesse Abschied nehmen von Messeleiter Volker Wagner und dem Rest des Teams.

Für Petra Schäfer heißt es nach rund 15 Jahren Dienst für die Bexbacher Campingmesse Abschied nehmen von Messeleiter Volker Wagner und dem Rest des Teams.

Foto: Thorsten Wolf

Zwei Wochenenden voller Wetterunbilden, ein brillanter Maifeiertag und dazwischen „Routine“-Tage, bei denen vor allem das eigentliche Ausstellungsprogramm im Mittelpunkt stand – so könnte man die Bexbacher Campingmesse 2019 kurz zusammen fassen. Doch am letzten Veranstaltungstag, dem gestrigen Sonntag, ging es für unsere Zeitung erst mal nicht um nüchterne Zahlen (weiterer Bericht folgt), sondern um eine persönliche Geschichte, die von Petra Schäfer.

Seit rund 15 Jahren ist sie die gute Seele des Messebetriebs. Mit diesem Jahr heißt es für Schäfer aber „Abschied“ nehmen, die 58. Bexbacher Campingmesse ist ihre letzte. „Ich war zuständig für das Rahmenprogramm, für die ganzen Vorarbeiten, das ganze Organisatorische“, beschreibt Schäfer am Sonntag im Gespräch mit unserer Zeitung ihre Arbeit. An ihrer Seite Messeleiter Volker Wagner. Der ergänzt: „Die Vorbereitungen gehen ja schon im Herbst los, wenn die Rahmenbeschlüsse für die Camping getroffen sind. Dann werden die Aussteller angeschrieben, die Anmeldebögen werden verschickt, es werden die Formulare entwickelt. Und dann muss Petra ,in die Bütt‘.“ Ganz wichtig im Portfolio und im Einsatz als „Innendienst-Leitung“ ist Petra Schäfer der Seniorennachmittag, „den hab ich quasi alleine gestaltet“.

Am 17. Mai endet für Schäfer der Dienst für die Stadtverwaltung Bexbach, gefühlt nahezu zeitlich mit dem Ende der Messe. Doch Trauer verspürt man bei ihr am Sonntag nicht. „Ich freue mich. Für mich ist das jetzt die letzte Messe und ich freue mich auf den passiven Teil meiner Altersteilzeit. Alles hat sein Zeit.“ Gefragt, wie viel Herzblut sie in den zurückliegenden Jahren in den Messebetrieb gesteckt habe, sagt Schäfer: „Ganz viel! Wenn das Wetter schlecht ist oder man sonst aus irgendeinem Grund das Gefühl hat, dass etwas schlecht läuft, dann nimmt einen das richtig mit.“ Wenn nun jemand so lange einer Veranstaltung mit seinem Stempel aufdrückt, dann darf es natürlich nicht nur um die rein fachliche Seite gehen. Im Team zu arbeiten, bedeutet immer auch, seiner eigenen Arbeit eine menschliche Komponente mitzugeben. „Da geht neben viel Erfahrung und Wissen auch viel Zwischenmenschliches flöten“, ist sich Messeleiter Volker Wagner auch deswegen sicher, „das muss ich ganz ehrlich sagen. Petra war oft der Ausgleich, hat das Gespräch gesucht, wenn etwas nicht so gelaufen ist.“ Das rein Dienstliche sei natürlich zu ersetzen, „da geht es immer weiter. Und das ist auch gut so. Aber die menschliche Lücke, die ist halt da“. Auch da werde es weitergehen, „aber anders“. Es seien eben schon besondere Arbeitsbedingungen, so Wagner. „Wenn wir Ende März aus dem Rathaus hier in den Pavillon am Blumengarten ziehen und hier auf engstem Raum im Team arbeiten, dann bekommt man vieles voneinander mit.“

Natürlich, wie Petra Schäfer versicherte, werde sie im kommenden Jahr auf der Messe vorbeischauen. Das Kuriose: Mit Camping hat sie überhaupt nichts zu tun. Natürlich muss man in diesem Moment auch fragen, was ihr vielleicht in den zurückliegenden Jahren besonders in Erinnerung geblieben ist. Da macht Schäfer deutlich: „Jede Messe war ein Highlight.“

Diesen Ruf wird sich wohl auch die 58. Ausgabe der großen Schau sichern, allerdings wohl eher unter negativen Vorzeichen. Zu schlecht war das Wetter an den beiden Wochenenden. Dies bedeute, wie Wagner am Sonntag erklärt, nicht unbedingt schlechte Geschäfte für die Aussteller. Aber es fehle schlicht die Laufkundschaft. Dieses Manko traf auch den Mittelaltermarkt, der eigentlich am Schlusswochenende noch mal für richtig Auftrieb sorgen sollte. Doch gerade der Samstag mit seinem phasenweise Schneeregen sorgte dafür, dass viele Besucher sowohl der Messe als auch dem Mittelaltermarkt fern blieben. „Wir hatten nur ein Zehntel der Besucher, die wir sonst am Samstag haben“, resümierte Mittelaltermarkt-Veranstalter Dieter Simon. Seine gelassene Hoffnung am Sonntagmorgen: Dieser zweite Tag möge genug Besucher bringen, um die Partnerveranstaltung der Campingmesse zumindest „Null auf Null“ rauskommen zu lassen. Klagen wollte er aber ebenso wenig wie Volker Wagner, es sei eben mit dem Wetter so, wie es ist. Im kommenden Jahr könnte sich gerade beim Mittelaltermarkt ein Änderung ergeben: Da der Maifeiertag dann auf einen Freitag falle, könne man ja durchaus überlegen, diesen Veranstaltungshöhepunkt der Camping auch an drei Tagen stattfinden zu lassen. Darüber, so Wagner, werde man bei den Planungen für das kommende Jahr nachdenken.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort