Bunte Welt auf kleinen Schienen

Bexbach. Am Sonntag drehte sich bei der großen Börse der Modellbahnfreunde Bexbach alles um Träume auf zwei Schienen, für Liebhaber und Sammler von Modelleisenbahnen verwandelten sich die Höcherberghallen zum 17. Mal für einen Tag zum Dreh- und Angelpunkt ihrer kleinen Welten (wir berichteten)

Bexbach. Am Sonntag drehte sich bei der großen Börse der Modellbahnfreunde Bexbach alles um Träume auf zwei Schienen, für Liebhaber und Sammler von Modelleisenbahnen verwandelten sich die Höcherberghallen zum 17. Mal für einen Tag zum Dreh- und Angelpunkt ihrer kleinen Welten (wir berichteten). Die Börse hat sich in den zurückliegenden Jahren einen ausgezeichnete Ruf als Marktplatz erarbeitet und bleibt, da sind sich die Veranstalter sicher, trotz der Konkurrenz aus dem Internet wohl eine der ersten Adressen im südwestdeutschen Raum, wenn es um den Ankauf von Modelleisenbahnen und dazu gehörigem Zubehör geht. Und auch anderes, hochwertiges Spielzeug fand Anbieter und Abnehmer. Insgesamt hatten sich 52 Händler aus Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Frankreich angemeldet, zwei Anbieter aus dem Kölner Raum mussten ihre Präsenz aufgrund der Wetterbedingungen allerdings zurückziehen. Abgesehen davon hatte Schneetief Daisy keinen negativen Einfluss auf den Verlauf der Börse. "Wir hatten ein bisschen Sorge, trotzdem sind wir sehr zufrieden. Der Zuschauerzuspruch war mit dem aus dem vergangenen Jahr vergleichbar", ließ Volker Kassel, stellvertretender Vorsitzender der Modellbahnfreunde Bexbach und Organisationsleiter der Börse, wissen. Die Modellbahn-Welt ist inzwischen auch modernen Entwicklungen unterworfen, dies zeigt nicht zuletzt der Einzug digitaler Systeme. Wo früher heftig verdrahtet wurde und der Trafo das zentrale Steuerelement war, steht heute an so mancher Bahn ein Laptop als Kontrolleinheit. Volker Kassel beurteilte dies positiv und negativ. "Das Ganze ist teilweise gut, teilweise schlecht. Für jemanden, der sich mit Technik auskennt, für den ist die digitale Anlage etwas Ideales. Für jemanden, der mit damit aber wenig am Hut hat, ist die digitale Technik nichts." Gefragt nach der Zukunft der Modellbahn, beurteilten Organisatoren und Händler die Lage sehr unterschiedlich. War sich Volker Kassel von den Modellbahnfreunden sicher, dass dieses Hobby die Zeiten und die generationsbedingten Veränderungen überstehen werde, so zeichnete Händler Friedrich Gensheimer aus Saarbrücken, seit der ersten Stunde in Bexbach präsent, ein eher düsteres Bild. "In den Jahren ist die Situation deutlich schlechter geworden. Das liegt zum einen an der wirtschaftlichen Situation, aber auch daran, dass der Nachwuchs fehlt." Gefragt nach der Endlichkeit des Modellbahnbaus als einträgliches Geschäft, wurde Gensheimer deutlich. "Wenn es so weiter geht, dann läuft das Ganze vielleicht noch fünf, vielleicht auch noch zehn Jahre." Trotz seines wenig erfreuten Blicks in die Zukunft: Mit der rein quantitativen Resonanz in Bexbach zeigte sich Gensheimer im Grundsatz zufrieden. "Aber es wird immer noch gespart. Es ist nicht mehr so wie früher, die Leute kaufen gezielter." "Es ist nicht mehr so wie früher, die Leute kaufen gezielter." Friedrich Gensheimer

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