Bürgerbüro könnte ins Rathaus umziehen
Bexbach · Sowohl SPD als auch CDU im Bexbacher Rathaus sehen sinnvolle Effekte im möglichen Umzug des Bürgerbüros. Weitere Dienststellen könnten im Sinne von Synergieeffekten an andere Orte umziehen, heißt es weiter.
Die SPD-Stadtratsfraktion in Bexbach hat in einem Antrag vorgeschlagen, das Bürgerbüro vom Aloys-Nesseler-Platz ins Rathausgebäude in der Rathausstraße zu verlagern. Dadurch könne jährlich ein fünfstelliger Betrag im Haushalt der Stadt eingespart werden. Hintergrund: Inzwischen sei klar, dass Überlegungen in den vergangenen Monaten in den politischen Gremien der Stadt um die mögliche Zusammenlegung der Stadtverwaltung an einem Standort kurzfristig nicht zum Tragen kämen, schreibt Fraktionsvorsitzender Horst Hornberger in einer Pressemitteilung. Im Gespräch seien dabei die ehemaligen Gebäude "Alte Post" und "Hägin" in der Bahnhofstraße, die kurzfristig zur Verfügung gestanden hätten. "Es hatte sich in der Abwägung aber gezeigt, dass diese beiden Varianten einer Zentralisierung aus den verschiedensten Gründen für den Stadtrat nicht in Betracht kommen." Dennoch möchte die SPD aber das derzeit Mögliche zur Kostenreduzierung im Bereich der Stadtverwaltung tun, so Hornberger weiter. Die SPD-Stadtratsfraktion schlage daher als kurzfristig zu realisierende Einsparmaßnahme vor, das Bürgerbüro vom Aloys-Nesseler-Platz ins Rathaus 1 in der Rathausstraße zu verlagern. Das Bürgerbüro soll also erhalten bleiben, lediglich der Standort würde sich ändern.
Die Maßnahme soll neben der Einsparung der Kosten des jetzigen Standortes auch noch zusätzlich verwaltungsinterne Synergieeffekte bringen. Der erforderliche Raum soll durch Auslagerung von Verwaltungseinrichtungen in andere von der Stadt genutzte Gebäude mit entsprechenden freien Raumkapazitäten geschaffen werden. Die SPD sieht dafür verschiedene Ansätze, die man gerne mit Verwaltung und Rat diskutieren würde. Auch die Stadtverwaltung werde aufgefordert, ihre Vorschläge einzubringen.
Horst Hornberger ist klar: "Wir müssen sparen, aber auch die gute Dienstleistung für die Bürger weiterhin gewährleisten. Eine Verlagerung soll das Dienstleistungsangebot für die Bexbacher nicht verschlechtern."
Was die langfristige Struktur der Verwaltung anbelange, betont die SPD , dass sie am längerfristigen Ziel einer Kostenreduzierung durch Zusammenlegung der Verwaltung an einem Standort festhalte.
Auch die CDU-Fraktion im Bexbacher Stadtrat äußert sich zu dem Thema. Bereits seit mehreren Jahren habe die CDU in zahlreichen Ausschusssitzungen die hohen Kosten des Bürgerbüros auf dem Aloys-Nesseler-Platz kritisiert, so Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Klein in einer Stellungnahme. So hätten sich die Mandatsträger der CDU zuletzt im Verlauf der Sitzung des Hauptausschusses im April klar für eine Verlegung des Bürgerbüros zum 1. Januar des kommenden Jahres in stadteigene Räumlichkeiten des Rathauses I ausgesprochen.
"Durch eine Verlegung des Bürgerbüros, wie von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) bereits vor Jahren empfohlen, könnten Stadt und Stadtwerke nachhaltig hohe finanzielle Einsparungen erzielen", schreibt Klein weiter. Eine Verlegung des Bürgerbüros ins Rathaus I erfordere lediglich interne organisatorische Veränderungen und stelle mit Blick auf die Raumkapazitäten der Verwaltung kein Problem dar. "Hier haben wir die Möglichkeit, jährlich einen hohen fünfstelligen Betrag einzusparen, ohne die Bürgerinnen und Bürger zu belasten." Für die Besucher mache es kaum einen Unterschied, ob sie das Dienstgebäude auf dem Aloys-Nesseler-Platz, oder in der Rathausstraße aufsuchten. Klein hierzu: "Wichtig ist, dass es bei dem gewohnten Service für die Bürgerinnen und Bürger bleibt." Neben den zu erwartenden Einsparungen bei der Miete, seien durch die räumliche Nähe auch weitere Synergieeffekte zu erwarten.
Auch die SPD-Fraktion habe sich nunmehr in der vergangenen Woche mit einem Antrag für eine Verlegung des Bürgerbüros ausgesprochen. Die CDU-Fraktion begrüße es, "dass sich die Sozialdemokraten - nach Jahren - der Forderung nach den dringend notwendigen Sparmaßnahmen angeschlossen haben", so Klein.