Umweltschützer in Höchen Wiesen und Wälder wurden vom Unrat befreit

 Höchen · Viele Höcher Bürger waren 14 Tage lang im Ort und der Landschaft unterwegs, um den rumliegenden Müll einzusammeln.

 Jung und Alt halfen in Höchen über zwei Wochen mit, den Müll in der Landschaft zu beseitigen.

Jung und Alt halfen in Höchen über zwei Wochen mit, den Müll in der Landschaft zu beseitigen.

Foto: Eva-Maria Scherer

Anfang März hätte normalerweise wieder die große Müllsammelaktion des EVS, „Picobello“, stattgefunden. Corona hat dies allerdings bereits zum zweiten Male nicht zugelassen. Müllsammeln sollte aber mit einem guten Plan auch in Corona-Zeiten möglich sein, dachten sich die Höcher. Ein Konzept musste her: Wie kann man der Natur, den Pflanzen und den Tieren etwas Unterstützung in Form von Müllsammeln anbieten? Spazieren gehen war in der momentanen Situation erlaubt, dabei Müll sammeln auch, heißt es in der Pressemitteilung von Höchens Ortsvorsteherin Eva-Maria Scherer.

Die Aktion ganz privat, in einem Zeitraum von 14 Tagen. Das Konzept und der Plan gingen auf: Viele Familien, Einzelpersonen und Kleingruppen haben sich auf den Weg gemacht, um auf Wiesen, in Hecken, an Straßenrändern und auf Plätzen Müll zu sammeln. Angemeldete Personen konnten bei Scherer und Angela Hirsch, beide Vorsitzende des Fördervereins „Unser Höchen“, das entsprechende „Werkzeug“, wie Handschuhe, Müllsäcke und Müllgreifer abholen. Bei der Anmeldung wurden die Sammelgebiete und ein paar Instruktionen besprochen, so zum Beispiel, dass Verpackungen, Glasflaschen, Plastik oder Papiere eingesammelt werden können, für größere und schwierige Funde aber das Ordnungsamt der Stadt Bexbach der richtige Ansprechpartner sei. Ebenso waren auch Leute, inspiriert von dem Aufruf des Vereins, ohne Anmeldung unterwegs. Jedenfalls wurden täglich reichlich Müllsäcke am Sammelstandort vor der Glanhalle abtransportiert, heißt es weiter. Der Bauhof der Stadt Bexbach hat den Müll dann regelmäßig in den 14 Tagen abgeholt.

Für die Kinder war es wie eine Schnitzeljagd. Sie waren begeistert dabei und haben versucht, selbst die kleinsten Bonbonverpackungen aus den Hecken herauszufischen, so erzählte es eine Mutter. Dass Plastikmüll zum Nestbau der Vögel eine tödliche Gefahr für die Jungtiere ist, weiß jetzt sicherlich jedes Kind, dass in den 14 Tagen mit seinen Eltern unterwegs war.

Der Vorstand des Fördervereins „Unser Höchen“ bedankte sich nach der Aktion bei der Stadt Bexbach für die gute Unterstützung und bei allen Mitmachern, besondern bei den Familien mit Kindern, so Eva-Maria Scherer.

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