Bexbach bekommt neuen "Kop"

Bexbach. Seit über einem Jahr war der Posten des Kontakt-Polizisten ("Kop") in Bexbach nicht besetzt, jetzt übernimmt der 48-jährige Michael Schneider diese Funktion. Er tritt an die Stelle von Peter Geimer, der seit 2005 Kontaktpolizist in Bexbach war. Ab ersten Oktober wird der Polizist versuchen, Kontakt zur Bevölkerung herzustellen

Bexbach. Seit über einem Jahr war der Posten des Kontakt-Polizisten ("Kop") in Bexbach nicht besetzt, jetzt übernimmt der 48-jährige Michael Schneider diese Funktion. Er tritt an die Stelle von Peter Geimer, der seit 2005 Kontaktpolizist in Bexbach war. Ab ersten Oktober wird der Polizist versuchen, Kontakt zur Bevölkerung herzustellen. In der ersten Woche seines Lebens als "Kop" möchte Schneider beim Bürgermeister und der Verwaltung vorsprechen und Kontakt mit Vereinen, dem Juz und der Jugendpflege aufnehmen. "Meine Aufgabe ist es, auf Leute zuzugehen", sagt Schneider. Im normalen Dienst habe man wenig Zeit dafür, sich Sorgen und Nöte der Menschen anzuhören, da entweder Einsatzfahrten oder Aktenarbeit anstünden. Schwerpunkt des Kontaktpolizisten ist es, vorbeugend zu wirken und rechtzeitig zwischen Bevölkerungsgruppen zu vermitteln. "Es gibt sehr häufig Beschwerden unter Nachbarn, wegen zu lauter Musik oder weil einer wieder schwenkt. Bevor da einer klingelt, ruft er lieber die Polizei", sagt Schneider. Um die Kollegen auf der Wache zu entlasten, will Schneider versuchen, versöhnende Gespräche anzuregen. "Wir hoffen, dadurch die Zahl der Beschwerden zu verringern". Ein anderer Schwerpunkt ist der Saarpfalz-Park, wo Jugendliche gerne Feste feiern und es häufiger Klagen von Anwohnern gebe. Dort möchte Schneider in Zukunft öfter präsent sein und mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen. "Es tut mir richtig weh, wenn ich Jugendliche sehe, die ihre Zukunft wegwerfen, weil sie die Schule schwänzen und sich betrinken", sagt Schneider, der selbst zwei Söhne hat. Prävention heißt auch, auf Gefahren hinzuweisen. "Wenn jemand ohne Gurt fährt oder sich alkoholisiert ans Steuer setzen möchte, muss ich einschreiten". Als Kontaktpolizist ist Schneider vom normalen Dienst freigestellt und wird zu Fuß oder auf dem Fahrrad in Bexbach unterwegs sein. Auch Infostände zählen zu den Aufgaben eines Kontaktpolizisten. So werden beispielsweise Senioren darüber informiert, wie sie sich vor Betrügern oder Dieben schützen. Michael Schneider hat eine handwerkliche Lehre gemacht, bevor er 1980 Polizist wurde. Von 1982 bis 1992 war Schneider bei der Bereitschaftspolizei, danach bei der Polizeibezirksinspektion Homburg eingesetzt. Der Kirkeler freut sich darauf, mit Menschen zu arbeiten - "ohne sofort sanktionieren zu müssen". Sich selbst würde er als umgänglichen Kerl beschreiben. "Ich bin einer, mit dem man reden kann, ich möchte den Leuten helfen", sagt Schneider. Michael Schneider ist unter Tel. (06826) 92 070 erreichbar.

HintergrundIn Bexbach wurde der Posten des Kontaktpolizisten 2005 eingeführt, in Homburg im Jahr 2000. Bis vor einem Jahr war Peter Geimer der "Polizist zum Anfassen", der in Rente geht. Ab ersten Oktober übt der Kirkeler Michael Schneider dieses Amt aus. Er ist unter Tel. (06826) 92 070 erreichbar. mwi

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