Bexbach befürchtet mehr Verkehr - Autobahnanschluss soll ausgebaut werden

Bexbach · Bexbacher Stadträte befürchten, dass die Planungen zum Autobahnanschluss Homburg/Bexbach zu Lasten ihrer Stadt gehen. Eine Sondersitzung des Stadtrates soll Politik, Verwaltung und Bürger informieren.

 In Bexbach herrscht gegenwärtig Verstimmung über die Ausbaupläne des Autobahnanschlusses Homburg/Bexbach, denn man befürchtet durch die „kleine“ Lösung mit nur drei Ohren eine Verlagerung der Verkehrsproblematik in Richtung Höcherberg. Foto: Thorsten Wolf

In Bexbach herrscht gegenwärtig Verstimmung über die Ausbaupläne des Autobahnanschlusses Homburg/Bexbach, denn man befürchtet durch die „kleine“ Lösung mit nur drei Ohren eine Verlagerung der Verkehrsproblematik in Richtung Höcherberg. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Gehen die aktuellen Planungen zum Ausbau des Autobahnanschlusses Homburg/Bexbach an der Autobahn A6 zu Lasten der Stadt am Höcherberg? Diese Befürchtung besteht augenscheinlich, das konnte man der Bexbacher Stadtratssitzung gestern Abend durchaus entnehmen. Nachdem sich der Ortsrat Kleinottweiler Anfang Februar deutlich kritisch zu den Ausbauplänen mit "drei Ohren" geäußert und von "unzumutbaren Folgen" aufgrund von erwarteten Verkehrsmehrbelastungen im Ort gesprochen hatte (wir berichteten), brachte die CDU-Fraktion im Stadtrat das Thema aufs Tapet. Fraktionssprecher Torsten Czech verdeutlichte, nach eigenem Bekunden im "Interesse einer großen Mehrheit im Rat", in einer schriftlichen Stellungnahme die Bedenken seiner Partei. Er machte klar, dass eine für Bexbach sinnvolle Lösung auch einen zusätzlichen Autobahnanschluss für Homburg bedinge. "Die CDU stellt fest, dass Anschluss Homburg-Ost und Ausbau des Anschlusses Homburg/Bexbach unabdingbar zusammengehören, weil ansonsten keine wirkliche Entlastung gegenüber dem jetzigen Zeitpunkt stattfinden wird." Vielmehr sei zu befürchten, dass sich der Ausbau nur für Homburg auszahle, "während für die Bexbacher Seite, wenn überhaupt, nur negative Auswirkungen zu erwarten sind". Czechs Forderung: eine Infoveranstaltung für Verwaltung, Politik und Bürger zur Planung.

Bürgermeister Thomas Leis (SPD ) reagierte unmittelbar auf die Stellungnahmen der CDU und skizzierte den aktuellen Stand rund um den Ausbau des Autobahnanschlusses Homburg/Bexbach . Leis stellte vorab fest, dass die Stadt Bexbach sich von Beginn an gegen einen Ausbau des Autobahnanschlusses mit nur drei Ohren ausgesprochen und stattdessen auf einen mit vier bestanden habe. Dies sei in der Folge aber nicht mehr berücksichtigt worden. "In der Tat ist nun das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau mit drei Ohren eingeleitet." Als man davon erfahren habe, habe man sich direkt mit dem Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) als ausführender Behörde im Auftrag des Bundes in Verbindung gesetzt und sich die Pläne geben lassen. "Und es ist, wie es Torsten Czech gesagt hat: Es soll ein Drei-Ohren-System gebaut werden." Grundsätzlich, so Leis, sei das, was nun in Sachen Ausbau des Autobahnanschlusses Homburg/Bexbach geschehe "im Prinzip ja gut, das möchte ich schon mal sagen. Es ist gut, dass etwas gegen den schrecklichen Stau von und nach Homburg getan wird. Nur wie es gemacht wird, das gefällt uns als Bexbacher so nicht. Denn 'freie Fahrt für Homburg' und stattdessen Probleme auf unserer Seite - das sind Dinge, bei denen müssen wir uns klar positionieren."

Am 17. März soll eine Sondersitzung des Stadtrates Politik, Verwaltung und Bürgerschaft auf einen einheitlichen Informationsstand bringen. Zu diesem Termin, so Leis, werde auch der LfS die aktuellen Ausbau-Pläne vorstellen. SPD-Fraktionssprecher Horst Hornberger nanntediese Sitzung den richtigen Termin, um dann dieses Thema eingehend zu beraten. < weiterer Bericht folgt

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