Auch Frankenholz will Beruhigung

Frankenholz · In Bexbach-Mitte beginnen in diesem Jahr die Arbeiten zur Verkehrsberuhigung in der Innenstadt, in Frankenholz tue sich hingegen nichts, bemängeln die Anwohner der Höcherbergstraße. Sie fordern schon seit Jahren Tempo 30, um weniger Lärm in den Häusern zu haben, die an dieser Straße liegen.

 Dieses Archiv-Foto entstand vor zehn Jahren, denn schon damals haben sich die Anwohner in Frankenholz über den Verkehr beschwert, der sich durch die enge Hauptstraße quält. Geändert habe sich so gut wie nichts, bemängelt der Frankenholzer Manfred Barth. Foto: Hiegel

Dieses Archiv-Foto entstand vor zehn Jahren, denn schon damals haben sich die Anwohner in Frankenholz über den Verkehr beschwert, der sich durch die enge Hauptstraße quält. Geändert habe sich so gut wie nichts, bemängelt der Frankenholzer Manfred Barth. Foto: Hiegel

Foto: Hiegel

. "Das Thema Verkehr brennt den Menschen im Bexbacher Stadtteil Frankenholz so richtig auf den Nägeln. Seit Jahren klagen die Bewohner des Ortes auf dem Höcherberg über die Belastung durch den Durchgangsverkehr." So begannen wir eine Berichterstattung über eine Bürgersprechstunde unserer Zeitung vor zehn Jahren. Nun hat uns der Frankenholzer Bürger Manfred Barth, auch im Namen anderer Anwohner, einen ausführlichen Bericht über die Verkehrssituation in der Höcherbergstraße geschickt. Ergebnis: es hat sich nicht viel geändert. Mit dem Projekt "Aktive Stadt" soll der Hauptverkehr aus der Innenstadt von Bexbach-Mitte herausgenommen werden (wir berichteten). Viele Bexbacher befürchten, dass der Autoverkehr sich nun auf die bisher eher ruhigen Wohnstraßen verlagern könnte.

Und Manfred Barth? Der macht sich für die Stadtteile stark, die auch Anliegen haben. "Wir brauchen das so oft zitierte Projekt Aktive Stadt, aber nicht nur mit einer verkehrsberuhigten Stadtmitte, wir brauchen auch aktive und verkehrsberuhigte Stadtteile, denn auch hier leben und wohnen Menschen und Bürger dieser Stadt."

Barth ärgert sich, dass es "einfach außen vor gelassen wird, dass an den eng bebauten Dorfstraßen, die als Durchgangsstraßen dienen, auch Menschen wohnen und nicht nur lebende Auch-Steuerzahler hausen." Vermutlich, so Barth, hätten Fröschlein und Fledermäuschen die größere Lobby.

Dazu gehöre auch, dass von Seiten der Kommunen immer von der "Verkehrsberuhigung der Wohngebiete" gesprochen werde, "doch sind wir, die an den Kreis- und Landstraßen wohnen, etwa keine Bewohner?" Es sei an der Zeit, dass zu den Ausnahmen bei einer Tempo-30-Regelung auf Landstraßen , also bei Schulen oder Kindergärten, auch der Lärm- und Gesundheitsschutz für die betroffenen Bürger zähle.

Barth und seiner gesamten Nachbarschaft an der viel befahrenen Höcherbergstraße geht es darum, "dass wenigstens mal Tempo 30 eingeführt" werde. Die Hauptverkehrsstraße, die mitten durch den Ort führt, verbindet den Höcherberg mit dem Raum St. Wendel und dem Ostertal. Deshalb, so vermuten die Anwohner der Höcherbergstraße, sei der Verkehr ohnehin nicht rauszubekommen, "aber wenigstens der Lärmschutz sollte doch eine Rolle spielen." Und zwar so, wie es der von der EU formulierte Lärmaktionsplan vorgeschlagen hat, um dem "Europäischen Umweltgedanken" Rechnung zu tragen.

Wenn es gelinge, mit einem 30 Kilometer pro Stunde-Limit die Reduzierung des Verkehrslärms zu erreichen, vor allem auch die Raser im Straßenverkehr auszubremsen, und zwar überall dort wo Menschen leben, dann sei dies ein wichtiger Beitrag zum Gesundheitsschutz, betonen die Anwohner.

Auch andernorts habe man auf der Basis des Lärmgutachtens den innerörtlichen Verkehr "zumindest ein bisschen" bändigen können.

Das wünschen sich nun auch die Anwohner in Frankenholz . Es gebe eben nicht nur Bexbach-Mitte, sondern auch "berechtigte Anliegen der Bewohner der übrigen Stadtteile von Bexbach , " sagt Manfred Barth.

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