Fußball-Bezirkskliga Homburg ASV ist aus dem Ort nicht wegzudenken

Kleinottweiler · Der Kleinottweiler Fußballclub blickt trotz Abstiegs in die Bezirksliga optimistisch in die Zukunft. Die 100-Jahrfeier verschiebt man auf 2021.

 Auf einem schmucken Rasenplatz spielen und trainieren zwei aktive Mannschaften, eine AH-Mannschaft und einige Jugendteams beim ASV Kleinottweiler, der in diesem Jahr 100 Jahre alt wurde.

 Auf einem schmucken Rasenplatz spielen und trainieren zwei aktive Mannschaften, eine AH-Mannschaft und einige Jugendteams beim ASV Kleinottweiler, der in diesem Jahr 100 Jahre alt wurde.

Foto: Markus Hagen

Nicht nur der SV Kirrberg, der SV Altstadt und der SV Bruchhof/Sanddorf müssen wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr auf ihre Feier anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens verzichten. Auch die gleichaltrige ASV Kleinottweiler muss ihre Feier auf das nächste Jahr verschieben (wir berichteten).

„Das tut schon weh, wenn man auch an unsere traditionelle Veranstaltung an unserer Kerb im Ort am zweiten August-Wochenende mit der Playbackshow vor unserem Sportheim denkt“, sagt Spielausschussvorsitzender Michael Wallich. Während man die 100-Jahr-Feier 2021 nachholen könnte, fällt einer der Höhepunkte im Vereinsleben des 100-jährigen Fußballclubs in Kleinottweiler dem Corona-Virus und dem damit verbundenen Versammlungsverbot zum Opfer. Mehrere 100 Besucher kamen in den letzten Jahren stets zur Playback-Show auf der großen Bühne vor dem ASV Sportheim.

Rund 200 Mitglieder zählt die ASV Kleinottweiler heute, die am 1. Januar 1920 gegründet wurde. Zunächst nannte man sich Fußballclub Bavaria Kleinottweiler und wurde vom Vorsitzenden Karl Hilpert geleitet. 1924 schloss sich der FC Bavaria mit dem damaligen Radfahrverein in Kleinottweiler zusammen. Der Verein nannte sich nun „Allgemeine Sportvereinigung – ASV Kleinottweiler“. Sportlich lief es zunächst sehr gut. Die erste Meisterschaft konnte die ASV bereits 1922 feiern. Später brach die Zeit von Trainer Horst Eckel bei der ASV an, dem ehemaligen Nationalspieler und einzigen noch lebenden Weltmeister von 1954 vom 1. FC Kaiserslautern. Der einstige FCK-Profi war von 1984 bis 1986 Coach in Kleinottweiler. In der Saison 1992/1993 spielte die ASV in der Landesliga, die sie aber nach dieser Saison verlassen musste. Zwei Jahre nach dem Abstieg in die Bezirksliga folgte die Rückkehr in die Landesliga. Es folgten in den kommenden Jahren einige Auf- aber auch Abstiege. So nach der Saison 2005/06, als die ASV Kleinottweiler in die Bezirksliga Ost runter musste. Nur knapp hielt sie in der darauffolgenden Runde die Liga. 2012 stieg sie in die Landesliga Ost auf. Nur knapp wurde später der Aufstieg in die Verbandsliga Nord-Ost verpasst, nachdem man das entscheidende Relegationsspiel gegen den SV Wustweiler mit 2:4 im Elfmeterschießen verlor.

Bis zum Ende der abgebrochenen Saison 2019/20 spielte der Jubiläumsverein mit seiner ersten Mannschaft in der Landesliga Ost. Hoffnungslos lag man am Tabellenende und nach dem Entscheid des SFV zur Wertung der Saison 2019/20 muss der Tabellenletzte ASV Kleinottweiler in die Bezirksliga Homburg oder Neunkirchen in der kommenden Runde antreten. Spielausschussvorsitzender Michael Wallich: „Ärgerlich in allen Landesverbänden wurde entschieden, dass es keine Absteiger gibt. Nur im Saarland nicht.“

Auch Vorstandsmitglied und Ortsvorsteher Daniel Heintz sieht dies so. Er schaut aber zuversichtlich in die nahe Zukunft der ASV Kleinottweiler. „Mit dem neuen Trainergespann Patrick Severin und Jürgen Brandstetter und seinen zahlreichen Neuzugängen, auch aus unseren Reihen, schauen wir optimistisch nach vorne.“ Nach einigen schwierigen Zeiten und in der Corona-Krise sei man überhaupt froh, dass es wieder auf dem Rasenplatz mit Trainingseinheiten weiter geht. Daniel Heintz: „Die ASV gehört einfach zum Ort. Dazu gehört auch unser Sportheim, die einzige gastronomische Begegnungsstätte in unserem Dorf.“ Den 100. Geburtstag wolle man auf jeden Fall im nächsten Jahr nachfeiern.

Endlich wieder geöffnet: Das ASV-Sportheim lädt nicht nur drinnen, sondern auch draußen zum gemütlichen Verweilen ein.

Endlich wieder geöffnet: Das ASV-Sportheim lädt nicht nur drinnen, sondern auch draußen zum gemütlichen Verweilen ein.

Foto: Markus Hagen

 Stolz kann der Vereinsvorstand auch auf seine gute Jugendarbeit sein. „Wir legen großen Wert auf unseren Nachwuchs“, sagen Daniel Heintz und Michael Wallich. Viele Eigengewächse kommen jährlich in die beiden aktiven Mannschaften. Rund 40 Nachwuchskicker spielen in den Jugendteams der ASV. Wallich: „Für einen kleinen Ort wie Kleinottweiler ist diese Zahl schon ganz beachtlich.“ Von der U7 bis zur U19 gibt es Spielgemeinschaften mit den Nachbarvereinen SV Reiskirchen und FSV Jägersburg, die unter der Jugendspielgemeinschaft JFG Höcherberg am Ligabetrieb teilnehmen.

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