Bohnekerb Andi Hempel gibt gerne den Eisbrecher

Kleinottweiler · Ein Höhepunkt der traditionellen Bohnekerb in Kleinottweiler ist die Playbackshow. Auch dieses Jahr fand sie vor vollem Haus statt.

 Andi Hempel ist schon seit 1995 bei der Playback-Show der Bohnekerb in Kleinottweiler dabei. Er ist der Initiator dieser äußerst beliebten Veranstaltung, der Höhepunkt jeder Bohnekerb.

Andi Hempel ist schon seit 1995 bei der Playback-Show der Bohnekerb in Kleinottweiler dabei. Er ist der Initiator dieser äußerst beliebten Veranstaltung, der Höhepunkt jeder Bohnekerb.

Foto: Markus Hagen

Fünf Tage ging es am Sportheim und auf dem Gelände der ASV Kleinottweiler bei der Bohnekerb rund. Ein buntes und unterhaltsames Programm hatten die Straußmädchen und -jungen aufgestellt und organisiert. Höhepunkt war auch diesmal die Playbackshow am Montagabend. Mehr als 600 Besucher strömten bei idealem Wetter zur 24. Auflage dieser Show.

 „Ein bisschen haben wir schon gebangt, denn der Himmel war schon teilweise bewölkt“, so Kerwepfarrer Jan Scherer, der am Sonntag in gut einer Stunde in sechs heiteren Episoden bei seiner Kerwerede 2018 das Dorfgeschehen von Kleinottweiler den vielen Kerwegästen näher brachte. Der Veranstalter hatte Glück: Der Himmel öffnete seine Schleusen nicht.

Es blieb trocken und so fand die Playback-Show, die von Steffen Schindler moderiert wurde, auf der großen Bühne vor dem Sportheim vor vollbesetzten Bänken statt.
Seit 1995 findet das Spektakel statt. „Wir Straußbuben haben eine ähnliche Show schon einmal wo anders gesehen und kamen auf die Idee, dies auch bei uns in Kleinottweiler durchzufrühen“, erzählt Andi Hempel. Der heute 54-Jährige ist schon seit dieser Zeit aktiv dabei und scheut sich nicht, auf der Bühne live aufzutreten. Playback-Show Moderator Steffen Schindler betonte: „Es gibt zwar viele, die hier mitmachen, aber keiner will den ersten Auftritt machen.“ Schon längst braucht man in Kleinottweiler keinen Playbackshow-Künstler zu suchen, der die gut vierstündige Veranstaltung einläutet. Andi Hempel macht gerne den Anfang. Er ist seit der ersten Auflage seit 1995 dabei. „Das macht einfach Riesenspaß“ und Lampenfieber habe er immer noch etwas. „Das gehört einfach dazu, ansonsten ist ja keine Anspannung dabei“, sagte er. Dann konnte es losgehen. Mit seinem „Aloha Heja he“ zum Auftakt brachte Andi Hempel die Stimmung bei den Kerwebesuchern zunächst einmal zum Kochen. Anschließend hatte Lukas Neu als „Tim Toupet“ mit einem Bobfahrerlied seinen großen Auftritt. Christian Prech imitierte ,,Die Draufgänger“. Bis zum späten Abend folgten bekannte Hits und Stimmungslieder der insgesamt 24 Playbackshow-Künstler.
Die Bohnekerb in Kleinottweiler kommt mehr als gut an. Viele freuen sich schon das ganze Jahr auf dieses Ereignis. So auch Julius Käufling. „Ich bin jeden Tag hier gewesen. Klar, dass die Playback-Show der Höhepunkt ist, und ich diese nicht verpassen wollte“, machte er klar. Wie er denken viele und daher brauchten sich die 13 Straußmädchen und Staußbuben auch nicht über mangelnden Besuch ihrer Bohnekerb zu beklagen.

 Eingeläutet wurde die fünftägige Bohnekerb in Kleinottweiler mit einer Tradition  am Freitag. Eine kleine Kiste, in die jedes Jahr ein Utensil aus der vergangenen Kerb gesteckt wird, wurde ausgegraben. Wo diese Kiste vergraben wird, verrät Jan Scherer nicht. Es folgt das so genannte Schnapsingen, ehe am Freitag Kleinottweilers Ortsvorsteher Karl Peter Ranker zum Faßbieranstich und dem damit verbundenen Brunnenfest einlädt. Tag zwei bestimmte zunächst der Fußball auf dem Rasenplatz der ASV Kleinottweiler mit drei Kerwespielen. Später hatten die Straußbuben zur „Bierolympiade“ eingeladen. Beim Bierlauf, Bier-Pong und Flunky-Ball galt galt es möglichst zu punkten. Vier Runden wurden beim Bierlauf um den Rasenplatz von einem vierköpfigen Team absolviert. Dabei wurde ein Bierkasten mitgetragen. Die Flaschen waren bereits geöffnet und so mancher Teilnehmer nutzte die Gelegenheit, sich schon während des Laufes mit einem Schluck zu stärken.

 Der Sonntag stand zunächst im Zeichen des Auftritts der „Line Dancer“ aus Kleinottweiler. Der Nachmittag gehörte den Straußbuben, ihrem Kerbe-Strauß und der bereits erwähnten Kerbe-Rede von Jan Scherer. Straußbub Josef Grzybek, genannt Joshi, wurde für seine 30-jährige Mitarbeit in Sachen Organisation der Bohnekerb besonders ausgezeichnet.

Tag fünf stand natürlich im Blickpunkt der Playback-Show am Montagabend, ehe am Dienstag dann der Kerwe-Spaß für dieses Jahr mit dem Vergraben der Kerwekiste beendet war.

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