Berufsorientierung Am 22. April ist Girls’ day - diesmal digital

Homburg · Man spricht immer davon, wie die Schulen mit den Corona-Ausfällen umgehen. Aber oft vergessen werden Jugendliche, die im Handwerk auch praktische Arbeit verrichten sollen. Und erst Berufsorientierung - wie soll man wohl Spaß an einem Beruf vermitteln, wenn man ihn nur digital erleben kann?

 Warum sollten Mädchen nicht mit Schraubenzieher und Lötkolben umgehen können? Am 22.April sehen sie, wie es geht.

Warum sollten Mädchen nicht mit Schraubenzieher und Lötkolben umgehen können? Am 22.April sehen sie, wie es geht.

Foto: Hannibal Hanschke

Vor allem praktische Erfahrungen in Unternehmen und Betrieben zu machen, ist für viele Jugendliche in letzter Zeit so gut wie unmöglich gewesen.

 „Umso mehr freuen wir uns, dass der Girls‘ und der Boys‘Day am Donnerstag, 22. April, stattfinden wird“, sagt Romy Stühmeier, Leiterin der Bundeskoordinierungsstelle, „allerdings nur digital.“ Es sind öffentliche Live-Programme mit spannenden Impulsen, Interviews und Diskussionsrunden geplant.

Die Aktionstage gegen Rollenklischees im Beruf finden bundesweit immer am 22. April statt. Aufgrund der Pandemie ist auch die Berufs- und Studienorientierung derzeit eine Herausforderung. Umso wichtiger werden virtuelle Angebote: Der Girls‘Day und der Boys‘Day reagieren darauf und empfehlen Unternehmen und Institutionen, dieses Jahr die Aktionstage digital auszurichten, wenn Präsenzveranstaltungen pandemiebedingt nicht realisierbar sind. Zur Unterstützung bieten die Bundeskoordinierungsstellen das so genannte Girls‘Day-Digital-Event und das Boys‘Day-Digital-Event an.

Der Girls’Day und der Boys’Day gehen mit den neuen, virtuellen Angeboten einen Schritt voran in Sachen Digitalisierung. Ob in der Pflege, in der Bildung, im Handwerk oder im Dienstleistungsbereich – mittlerweile seien in allen Berufen digitale Kompetenzen gefragt, betont Romy Stühmeier. Die Covid-19-Pandemie sei dabei ein zusätzlicher Treiber. Was aber nicht davon ablenken sollte, dass Handwerks- und Pflegeberufe immer noch mit und am Menschen ausgeübt werden. Man kann den 22. April durchaus digital begehen, in den meisten Berufen, die mit Menschen zu tun haben,  wird man allerdings nicht die meiste Zeit am Bildschirm sitzen.

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