Leserreporter Ärger über Schrott und marode Lagerhalle

Bexbach · Leserreporter Johannes Jost aus Bexbach weist auf Missstände hin.

 Blick durch das zerstörte hintere Fenster der Lagerhalle, neben einem alten Auto lagert hier jede Menge Unrat.

Blick durch das zerstörte hintere Fenster der Lagerhalle, neben einem alten Auto lagert hier jede Menge Unrat.

Foto: Leserreporter Johannes Jost

Mehrfach haben wir in letzter Zeit über Fälle von illegaler Müllentsorgung berichtet. Eine ähnliche Geschichte hat nun auch Leserreporter Johannes  Jost: Konkret geht es um eine Lagerhalle, etwas versetzt hinter dem Wohngebäude Auguststraße 23. In der maroden Halle und auch auf dem Grundstück seien Unmengen Schrott, Unrat und Fässer mit undefinierbarem Inhalt gelagert: „Vor der Lagerhalle befindet sich ein aus Holz gefertigter Sichtschutz, somit ist die Halle von der Straße aus nicht einzusehen“, erklärt Jost. Bereits im Außenbereich sei ein starker Geruch nach Öl zu bemerken. Das Gebäude sei baufällig, das Dach stark beschädigt.

Auf dem Gelände war früher die Spedition Appel, „die gibt es jedoch seit Jahren nicht mehr“, sagt Jost. Die Lagerhalle verfalle zunehmend – weil das Gelände von der Straße aus nicht einsehbar ist, sei der Missstand sehr lange sozusagen im Verborgenen geblieben.

Nun lief vor kurzem Josts Katze über das Gelände und kam dabei mit einer Substanz, wohl Altöl,  in Berührung, die aus einem der Kanister ausgelaufen sei, so vermutet er.  „Ihr Fell war so stark verklebt, dass man es komplett scheren lassen musste, weil es nicht mehr zu reinigen war“, sagt er.

Nach diesem Vorfall beschloss er, dass etwas geschehen müsse. „Es könnten sich ja auch spielende Kinder aus der Nachbarschaft dort bewegen. Und diese Substanzen sickern aus den kaputten Behältern ins Erdreich, das schadet ja auch der Umwelt“, gibt er zu bedenken. Er hat den Missstand dokumentiert und das Ordnungsamt der Stadt Bexbach informiert, ebenso die Polizei und das Landesamt für Umweltschutz. Aber es scheine sich keiner so richtig zuständig zu fühlen, meint Jost. Wenn das Gelände noch in Privatbesitz ist, müsste zunächst der Eigentümer für die Entsorgung in die Verantwortung genommen werden, wie Joachim Gros vom Ordnungsamt der Stadt Bexbach vor kurzem bei einem anderen Fall – Müll auf einem Privatgelände in der Nähe der Steinberghütte (wir berichteten) – ausführte.

Grundsätzlich könne bei Umweltdelikten jeder Anzeige erstatten, erklärt Polizeikommissar Stefan Jochem von der Polizeiinspektion Homburg auf Nachfrage. „Ob eine Ordnungswidrigkeit vorliegt oder ein Straftatbestand, muss dann je nach Fall entschieden werden.“ 

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