Traditionsfeier Mit einer Handtragespritze begann die Geschichte der Wehr

Höchen · Der Löschbezirk Höchen feierte sein 90-jähriges Bestehen mit einem Festwochenende und einem Umzug durch den Ort.

 Beim Festumzug war auch die jugendwehr des Löschbezirks Höchen im Einsatz.

Beim Festumzug war auch die jugendwehr des Löschbezirks Höchen im Einsatz.

Foto: Markus Hagen

90 Jahre Löschbezirk Höchen, ein stolzer Geburtstag, der mit einem Festkommers in der Glanhalle und einem Umzug in Höchen gefeiert wurde. Viele Gratulanten aus Politik und Feuerwehrverbänden sowie Vertretern befreundeter Löschbezirke waren zum Festabend gekommen, der unter der Schirmherrschaft von Landrat Theophil Gallo stand.

Landesbrandinspekteur Timo Meyer ging in seiner Begrüßungsrede auf die Geschichte des Löschbezirks Höchen ein. „Wenn man es genau nimmt, feiert der Löschbezirk bereits seinen 150. Geburtstag.“ Bereits 1869 sei im alten protesteantischen Schulhaus eine Handtragespitze untergestellt gewesen, die von männlichen Einwohnern des Ortes bedient wurde. Von der heutigen freiwilligen Feuerwehr spreche man seit der von Bürgermeister Ludwig Schwarz am 6. Januar 1929 einberufenen Versammlung. Als erster Kommandant der Wehr wurde Karl Kuhn gewählt. An jenem Tag wurde der Grundstein der heutigen schlagkräftigen Feuerwehr von Bexbach-Höchen gelegt, so Timo Meyer.

 In den vergangenen 90 Jahren wurde die Technik sowie das Einsatzaufkommen stark verändert. „Unsere aktiven Kamadinnen und Kameraden üben in ihrem Ehrenamt einen weiten Beruf aus.“ Sein Dank gehe an die Feuerwehrleute, die an sieben Tagen in der Woche jeweils  24 Stunden zur Verfügung stehen.

 Kreis-Brandinspekteur Uwe Wagner schloss sich nicht nur diesen Dankesworten, sondern auch den Glückwünschen zum Jubiläum an. Unter anderem ging er auch auf da Ehrenamt der Wehrleute ein. „Die Rahmenbedinungen werden dafür zusehends schlechter.“ Die Wehr in Höchen unterhalte eine Jugendwehr, die die Basis für den Fortbestand des Löschbezirks bilde. Neben Ortsvorteherin Eva Scherer bedankte sich auch Manfred Rippel, Vizepräsident des Landesfreuerverbandes Saarland und stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerverbandes Saarpfalz, für die Einsätze der 38 Feuerwehrleute im Löschbezirks Höchen. „Lobenswert ist der Einsatz bei der Gewinnung von Nachwuchsleuten in der Jugendwehr.“ Die Motivation, das Ehrenamt in der Feuerwehr hochzuhalten, sei ein wichtiges Anliegen der Höcher Feuerwehr. Rippel verwies auf die Stadt Homburg, die ein Bonussystem für „Ehrenamtler“ eingeführt habe. Hier können ehrenamtlich tätige Bürger Bonuspunkte für ihre Arbeit sammeln, die dann mit Geldprämien belohnt werden. Viele Glückwünsche zahlreicher Vertreter von Höcher Ortsvereinen und Verbänden sowie Vertreter benachbarter Löschbezirke durfte der Löschbezirksführer von Höchen, Dominik Nashan, entgegennehmen, ehe er  mit Manfred Rippel einige Ehrungen der Altersabteilung vornahm.

Neben dem Festkommers, der vom Männergesangverein musikalisch umrahmt wurde, fanden weitere Aktivitäten rund um den 90. Geburtstag des Löschbezirks Höchen statt. So gab es in der Glanhalle ein Alterswehrtreffen der Feuerwehren aus dem Saarpfalzkreis. Der Sonntagnachmittag stand ganz im Zeichen eines Festumzuges, an dem sich unter anderem Abordnungen der Aktiven- und Jugendwehren aus Höchen, Oberbexbach, Frankenholz und Bexbach-Mitte und Jägersburg sowie dem Schützenverein Höchen beteiligten. Begleitet wurde der Umzug vom einzigen Feuerwehr-Spielmannszug im Saarland, dem Spielmannszug der Feuerwehr Spiesen-Elversberg.

Zur Zeit gehören dem Löschbezirk Höchen 38 Aktive an, darunter sechs Fauen. Die Jugendfeuerwehr besteht aus drei Mädchen und 16 Jungen. Neun Kameraden sind Mitglied der Alterswehr.

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