Bexbach hat neuen Schiedsmann

Bexbach. Der neue Schiedsmann für den Bezirk Bexbach heißt Dieter Kauf. Er tritt die Nachfolge von Karl-Heinz Leiser an, der gestern nach 20-jähriger Dienstzeit in einer kleinen Feierstunde im Bexbacher Rathaus von Bürgermeister Heinz Müller, Jürgen Bost, dem Direktor des Amtsgerichtes Homburg, und Norbert Hildesheim, dem Vorsitzenden des Bundes der Schiedsmänner Saar, verabschiedet wurde

 Dieter Kauf als neuer Schiedsmann und Annerose al Sandouk als seine Stellvertreterin (von links), hier mit Bürgermeister Heinz Müller (Mitte), folgen Karl-Heinz Leiser und Gabriele Breit. Foto: Wolf

Dieter Kauf als neuer Schiedsmann und Annerose al Sandouk als seine Stellvertreterin (von links), hier mit Bürgermeister Heinz Müller (Mitte), folgen Karl-Heinz Leiser und Gabriele Breit. Foto: Wolf

Bexbach. Der neue Schiedsmann für den Bezirk Bexbach heißt Dieter Kauf. Er tritt die Nachfolge von Karl-Heinz Leiser an, der gestern nach 20-jähriger Dienstzeit in einer kleinen Feierstunde im Bexbacher Rathaus von Bürgermeister Heinz Müller, Jürgen Bost, dem Direktor des Amtsgerichtes Homburg, und Norbert Hildesheim, dem Vorsitzenden des Bundes der Schiedsmänner Saar, verabschiedet wurde. Vor der offiziellen Ernennung würdigten Bost, Müller und Hildesheim die Leistungen Leisers und dessen Stellvertreterin Gabriele Breit, die ihrerseits zehn Jahre ihr Amt ausgeübt hatte und gestern ebenfalls verabschiedet wurde. Ihr folgt Annerose al Sandouk als Stellvertreterin Kaufs. "Es geht heute darum, dass wir eine langjährige Tätigkeit zum Wohle der Stadt ehren und würdigen", so Müller zu Beginn der Feierstunde. "Auf diese Weise wollen wir Danke sagen für die schlichterische Arbeit von Karl-Heinz Leiser und Gabriele Breit." Jürgen Bost, der Direktor des für den Schiedsbezirk zuständigen Amtsgerichts Homburg, nahm die Verabschiedung der alten und die Ernennung der neuen Schiedsleute zum Anlass, die grundsätzliche Bedeutung dieses Amtes zu erläutern. So sei der Schiedsmann in seiner Funktion eines der besten Beispiele für die aktive Beteiligung des Bürgers an der demokratischen Grundordnung und der Rechtsstaatlichkeit Deutschlands. "Der Schiedsmann soll den gesunden Menschenverstand einsetzen. Er kennt die Bürger vor Ort am Besten und ist daher in der Lage, bei Nachbarschaftsstreitigkeiten oder Ähnlichem zu schlichten und so Zwistigkeiten im vorgerichtlichen Raum zu klären." Mit Blick auf die Dienstzeit Leisers sagte Bost: "Zwanzig Jahre sind natürlich eine sehr lange Zeit. Und sich über diese lange Zeit mit den Problemen anderer auseinander zu setzen, verdient ein besonderes Lob." Norbert Hildesheim, der Vorsitzende des Bundes der Schiedsleute im Saarland, schloss sich den Worten Bosts an und überreichte Leiser im Namen sein Verbandes die Verdienstmedaille in Bronze. "Diese Auszeichnung wurde damit in den zurückliegenden 30 Jahren nur drei Mal überreicht." Leiser selbst fasste seine 20-jährige Amtszeit nicht nur in Erinnerungen, sondern auch in Zahlen zusammen. So habe er zusammengerechnet 133 Arbeitstage mit seiner Tätigkeit als Schiedsmann verbracht und im Schnitt zwölf bis 15 tatsächliche Schlichtungsfälle pro Jahr bearbeitet. "Es gab auch Jahre, da waren es 26. Da war es dann zeitlich sehr eng, denn die Tätigkeit eines Schiedsmanns bedeutet auch viel Schreibarbeit." In den vergangenen beiden Jahren sei die Zahl der Fälle zurückgegangen. Auch sei die Zahl der erfolgreichen Schlichtungen von 50 auf rund 30 Prozent gefallen. Dies läge, so Leiser, auch daran, dass zunehmend Anwälte für ihre Mandanten Teil des Schiedsverfahrens seien. Und die hätten eine geringeres Interesse, den Sachverhalt vor dem Schiedsmann und damit im vorgerichtlichen Raum zu klären. "Der Schiedsmann soll den gesunden Menschenverstand einsetzen."Jürgen Bost

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