Der FC Homburg hat in der Fußball-Oberliga Südwest unterm Strich eigentlich eine ganz vernünftige Saison gespielt. Bis vor drei Spieltagen war sogar noch die theoretische Chance da, im Rennen um den begehrten vierten Quali-Platz für die Regionalliga mitzumischen. Womit vorher kaum jemand gerechnet hatte. Zumindest die nicht, die der Realität ins Auge sahen. Denn von Anfang an war klar, dass Schmalhans Küchenmeister sein würde im Waldstadion. Darauf hatte der Vorsitzende Herbert Eder immer wieder eindringlich hingewiesen und bei jeder Gelegenheit davor gewarnt, die Erwartungen zu hoch zu schrauben. Bei einem Teil der Fans stieß er dabei offensichtlich jedoch auf taube Ohren. Unter der Saison wollten sie zunächst Trainer Gerd Warken von der Bank brüllen, als es mal ein paar Spiele nicht so lief wie gewünscht. Warken schien einzuknicken, trat dann doch vom Rücktritt zurück. Ehrenwert! Kurz vor Toresschluss müssen nun der Vorsitzende Eder und der Vorstand als Sündenböcke herhalten. Ob Eder allerdings gut beraten ist, diese Vorkommnisse tod zu schweigen und mit Presse-Boykott droht, wenn sie trotzdem in die Öffentlichkeit gelangen, steht auf einem anderen Blatt. Fest steht: Es wird schwer, den FCH auf Kurs zu halten. Denn klar ist längst, dass die wirtschaftlichen Bedingungen sich weiter verschlechtern werden. Vorschlag: Vielleicht hat ja der ein oder andere lautstarke Besserwisser die Patentlösung und übernimmt mal selbst Verantwortung.