Heimatkundliches aus der Saarpfalz Die Bayern haben ihre Spuren hinterlassen

Über ein gutes Jahrhundert hinweg gehörte der Großteil des heutigen Saarpfalz-Kreises zum Königreich Bayern, von 1816 bis 1919.

 Das königlich-bayerische Rentamt am Kreisel der Bliesbrücke in Blieskastel ist ein Beispiel für die zahlreichen repräsentativen Bauwerke aus der pfalz-bayerischen Zeit. Es diente als Domizil des „Rentamts“, der regionalen Finanzbehörde also.

Das königlich-bayerische Rentamt am Kreisel der Bliesbrücke in Blieskastel ist ein Beispiel für die zahlreichen repräsentativen Bauwerke aus der pfalz-bayerischen Zeit. Es diente als Domizil des „Rentamts“, der regionalen Finanzbehörde also.

Foto: Martin Baus

Das Konterfei des Prinzregenten Luitpold, aus Stein gehauen, prangt an der Fassade einer Jugendstilvilla in der Homburger Kaiserstraße, das einstige Rathaus der Kreisstadt schmückt ein historisches Zollgrenzschild, das selbstbewusst auf die lange Zugehörigkeit der Region zum Königreich Bayern verweist. Voller Stolz stellt der kleine Weiler „Bayerischer Kohlhof“ seine einstige Grenzlage schon mit dem Ortseingangsschild demonstrativ zur Schau. In Blieskastel würdigt eine monumentale Säule den bayerischen König Maximilian I. Joseph als den „Vater des Vaterlandes“, in St. Ingbert wacht der bayerische Löwe grimmig über dem Portal des Amtsgerichts, in Erfweiler-Ehlingen erinnert ein Gedenkstein an das 700. Jubiläum des Herrscherhauses derer von Wittelsbach: Über ein gutes Jahrhundert hinweg gehörte der Großteil des heutigen Saarpfalz-Kreises zum Königreich Bayern, von 1816 bis 1919 genauer gesagt, und Spuren dieser pfalz-bayerischen Epoche sind bis heute flächendeckend sichtbar.