Auch Feuerwehr-Brummis sollen sicher am Einsatzort ankommen

Homburg/Rohrbach. "Und weiter gerade aus, weiter, weiter. Und stopp." Klaus Trampenaus Stimme schallt über das Betriebsgelände der Firma Festo in Rohrbach. Vorne, im Fahrerhaus eines schweren Feuerwehrfahrzeuges der Freiwilligen Feuerwehr Bexbach-Mitte, kommt Fahrer Michael Mayer beim Versuch, das Fahrzeug durch einen Hindernisparcour zu lenken, ganz schön ins Schwitzen

 Manfred Rippel von der Homburger Feuerwehr testete die Hindernisse bei den Übungen auf dem Festo-Gelände in Rohrbach mit einem Feuerwehr-Kleinfahrzeug. Foto: Thorsten Wolf

Manfred Rippel von der Homburger Feuerwehr testete die Hindernisse bei den Übungen auf dem Festo-Gelände in Rohrbach mit einem Feuerwehr-Kleinfahrzeug. Foto: Thorsten Wolf

Homburg/Rohrbach. "Und weiter gerade aus, weiter, weiter. Und stopp." Klaus Trampenaus Stimme schallt über das Betriebsgelände der Firma Festo in Rohrbach. Vorne, im Fahrerhaus eines schweren Feuerwehrfahrzeuges der Freiwilligen Feuerwehr Bexbach-Mitte, kommt Fahrer Michael Mayer beim Versuch, das Fahrzeug durch einen Hindernisparcour zu lenken, ganz schön ins Schwitzen. So wie Trampenau und Mayer sind es am vergangenen Samstagmorgen über vierzig weitere Feuerwehrleute aus dem gesamten Saarpfalz-Kreis, die ein Fahrsicherheitstraining der Dekra absolvieren.Organisiert hat die Veranstaltung der Kreis-Feuerwehrverband des Saarpfalzkreises in Person des Vorsitzenden Philipp Burgard. "Wir stellen bei diesem jährlichen Fahrsicherheitstraining die typischen Einsatzsituationen nach. Dazu gehören zum Beispiel natürlich auch Bremsübungen, bei denen man von 30 oder 50 Stundenkilometern runterbremsen muss." Und nicht nur das: An den insgesamt drei Stationen gilt es, das eigene Fahrzeug in Grenzbereichen zu kontrollieren, in einem Hindernisparcours die Dimensionen des Gefährts richtig abzuschätzen und auch mit Phänomenen wie dem toten Winkel fertig zu werden. Dieses spezielle Training für die Feuerwehrleute ist dabei keine gesetzliche Vorgabe, sondern eine im Land einzigartige und aus freien Stücken angebotene Dienstleistung des Kreisfeuerwehrverbandes. Burgard: "Die Fahrer von Feuerwehrfahrzeugen sind ja keine Berufskraftfahrer im eigentlichen Sinne. Normalerweise fahren sie nur in Einsatzfällen.Und dann tragen sie die Verantwortung für immerhin neun Feuerwehrleute und natürlich für das Einsatzszenario. Denn man muss ja heil am Einsatzort ankommen, auch wenn es schnell gehen muss."Um genau diese Schnelligkeit geht es an diesem Morgen auch an der Station von Bernd Peifer, Fahrsicherheitstrainer der Dekra Akademie. Hier sollen die Fahrer ihre teils tonnenschweren Fahrzeuge bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und unterschiedlichen äußeren Bedingungen sicher lenken und zum Stehen bringen. Mit einem Parcours aus Pylonen, einer Ampelsimulation und bei Bedarf auch jeder Menge Wasser auf der Strecke führt Peifer die Feuerwehrleute nach und nach in den Grenzbereich des physikalisch Möglichen.Peifer stellt den Kursteilnehmern nach dem ersten von insgesamt drei Durchläufen ein gutes Zeugnis aus. "Die Schüler machen sich sehr gut. Es geht ja bei den Bremsübungen auch darum, gezielt an ein Hindernis heranzufahren und nicht kilometerweit entfernt davon stehen zu bleiben."thw "Wir stellen die typischen Situationen im Einsatz nach."Philipp Burgard

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort