An die Natur wurde nicht gedacht

An die Natur wurde nicht gedachtZum Artikel: "In der Mannlichstraße tut sich was", SZ vom 17. FebruarZu obigem Projekt des Investors Schenk aus Pirmasens hat der Homburger Stadtrat vergangene Woche den Weg freigemacht. Dies ist an sich eine gute Sache, wird doch die leer stehende Industriebrache "alter Hela-Baumarkt" - als Schandfleck verschwinden

An die Natur wurde nicht gedachtZum Artikel: "In der Mannlichstraße tut sich was", SZ vom 17. FebruarZu obigem Projekt des Investors Schenk aus Pirmasens hat der Homburger Stadtrat vergangene Woche den Weg freigemacht. Dies ist an sich eine gute Sache, wird doch die leer stehende Industriebrache "alter Hela-Baumarkt" - als Schandfleck verschwinden. Doch wenn man sich den geplanten Bebauungsplan ansieht, wird ersichtlich, wie wieder tief in die Natur eingegriffen wird. Gerade dort, wo der Edeka-Markt entstehen soll, ist eine grüne Insel mit alten Baumbestand und Hecken. Für die Natur ein wichtiges Rückzugsgebiet. Dies wird alles vernichtet und dem Markt und Parkplätzen geopfert. Gerade diese grünen Inseln entlang der Erbachschiene sind wichtig für die Tier- und Vogelwelt. Sicher wurden die Stadträte von der Verwaltung nicht umfassend aufgeklärt, sonst wären doch an den Investor Auflagen gemacht worden. Was nützt die beste Baumschutzordnung, wenn sie nicht angewendet wird? Schon bei der Erschließung des Geländes für das Vauban-Karree wurde jeder Baum und jede Hecke rigoros entfernt. Sogar eine 60 Zentimeter dicke Platane, die auf öffentlichem Grund stand - hier Bürgersteig Gerberstraße - fiel der Säge zum Opfer. Auch beim Aushub der Baugrube zwischen Mannlich-Gymnasium und Gerberstraße wurde jeder Baum gerodet. Warum eigentlich? Schon bei der Planung sollte zur Auflage gemacht werden, möglichst viel Baumbestand zu erhalten. Wer so wie die Stadt Homburg mit der Natur umgeht, darf sich nicht wundern, wenn nur noch Ratten und die ungeliebten Stadt-Tauben in der Innenstadt heimisch sind.Peter Emde, HomburgLiebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zur Diskussion von Themen, über die die SZ berichtet hat. Damit ein möglichst großer Leserkreis zu Wort kommen kann, müssen Zuschriften gekürzt werden. Anonyme oder fingierte Briefe sowie beleidigende Texte veröffentlichen wir nicht. Zum Abdruck von Leserbriefen sind wir nicht verpflichtet. Die Redaktion trägt die presserechtliche, aber nicht die inhaltliche Verantwortung. Leserbrief-Redaktion: Telefon (06 841) 9348850, Telefax (06 841) 9348859, E-Mail: leserbriefe@sz-sb.de

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