A6-Anbindung nicht um jeden Preis

Kann eine Autobahn-Anbindung im Homburger Osten tatsächlich die Erbacher und Bruchhofer entlasten? Diese Frage stellen sich derzeit viele. Die Meinungen gehen bisweilen weit auseinander. Eine überwältigende Mehrheit unserer Leser, die sich an einer SZ-Telefonaktion beteiligt haben, glaubt wohl nicht an eine erfolgreiche Entlastung, denkt vielmehr, dass der Verkehr nur verlagert würde

Kann eine Autobahn-Anbindung im Homburger Osten tatsächlich die Erbacher und Bruchhofer entlasten? Diese Frage stellen sich derzeit viele. Die Meinungen gehen bisweilen weit auseinander. Eine überwältigende Mehrheit unserer Leser, die sich an einer SZ-Telefonaktion beteiligt haben, glaubt wohl nicht an eine erfolgreiche Entlastung, denkt vielmehr, dass der Verkehr nur verlagert würde. In der Tat muss die Frage schon erlaubt sein, ob dieser Straßenneubau in Homburg der Weisheit letzter Schluss ist. Zumindest werden der gerade diskutierten Variante bei Reiskirchen geringe Chancen zugerechnet. Andere Vorschläge müssen kommen.Aber warum muss es ein Autobahn-Anschluss sein? Was in Deutschland insgesamt zu wenig diskutiert wird, ist die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, zumindest einen Teil des Schwerlastverkehrs nicht besser auf die Schiene zu bekommen. "Das deutsche Straßennetz wird die prognostizierten Transportzuwächse allein nicht mehr aufnehmen können. Gerade vor diesem Hintergrund ist die Industrie gefordert, Güter mit der Bahn zu transportieren, wo immer es geht." Diese Aussage kommt nicht von irgendjemandem, sondern von einem Vorstandschef bei Porsche. Der Sportwagenhersteller hat vor Jahren schon die Zusammenarbeit mit der Bahn vertieft. Homburg hat einen Hauptbahnhof mit bester Anbindung an das bundesdeutsche Schienennetz. Die Gleise liegen noch bis ins Industriegebiet Ost. Einen gewissen Teil der Lkw-Transporte auf die Schiene verlagern - das wäre mal eine Entlastung für die Bürger. Aber der Wille dazu fehlt wohl (noch).

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