24 neue Arbeitsplätze entstehen

Bexbach. Mit einem Gesamtvolumen von 6,3 Millionen Euro baut die Druckerei Kern ihren Hauptsitz Bexbach aus (wir berichteten). In einem ersten Schritt wurde vornehmlich in den Bereich Drucktechnik investiert. Weitere drei Millionen Euro sind für Maßnahmen im Bereich Automatisierung und Industrialisierung von Produktionsprozessen vorgesehen

Bexbach. Mit einem Gesamtvolumen von 6,3 Millionen Euro baut die Druckerei Kern ihren Hauptsitz Bexbach aus (wir berichteten). In einem ersten Schritt wurde vornehmlich in den Bereich Drucktechnik investiert. Weitere drei Millionen Euro sind für Maßnahmen im Bereich Automatisierung und Industrialisierung von Produktionsprozessen vorgesehen. Im Zuge dieses finanziellen Engagements überbrachte Joachim Kiefaber (FDP), Staatssekretär im saarländischen Wirtschaftsministerium, in der vergangenen Woche einen ersten Zuwendungsbescheid über 250 000 Euro als Fördermaßnahme des Landes. Insgesamt wird das Wirtschaftsministerium die Expansion Kerns mit 1,2 Millionen Euro unterstützen. Kern selbst will mit der Investition am Standort Bexbach 24 neue Arbeitsplätze schaffen, derzeit beschäftigt das Unternehmen 33 Mitarbeiter. Im Zuge seines Besuchs in Bexbach verschaffte sich Kiefaber einen Überblick über das Leistungsspektrum der Kern GmbH und ließ sich von den Geschäftsführern des Unternehmens, Jürgen Kern, Joachim Kern und André Kern, über die Hintergründe der Expansion informieren. So habe man in drei Weltneuheiten investiert, zum einen in eine hochmoderne Druckmaschine vom Typ Speedmaster CX der Heidelberger Druckmaschinen AG, zum anderen in ein spezielles, eigenentwickeltes System zur Papierbogenwende mit dem Zweck der Personalisierung für Direktmailings, verbunden mit einem neuen Inkjet-Drucksystem von Kodak. Joachim Kern: "Damit erfüllen wir die Anforderungen unserer Kunden an diese Mailings." Zu den Kunden, denen Kern mit der neuen Technik zu effektiveren Direkt-Marketinginstrumenten verhelfen will, gehört unter anderem Douglas mit Sitz in Hagen und, seit Kurzem, auch das Hamburger Unternehmen Joey's Pizza. "Für Douglas drucken wir pro Monat rund eine Millionen Mailings." Geschäftsführer André Kern weitete die Vorstellung des Unternehmens, das 1911 in Neunkirchen als Rahmenwerkstatt gegründet worden war, auch auf den Bereich Datenschutz aus, immerhin sind Datensätze das Kapital des Direktmarketings, ein sensibler Umgang mit persönlichen Kundeninformationen für ein Unternehmen wie Kern Pflicht. Und auch das Thema Ausbildung thematisierten die Kern-Geschäftsführer, ein Bereich, der vor allem Kiefabers Interesse weckte. So fragte der Staatssekretär gezielt nach der Eingangsqualifikation der Bewerber und der generellen Bewerberlage - und erhielt überraschende Antworten von André Kern. So gebe es in der Regel kaum Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen, "üblicherweise geht es über Mundpropaganda und über Praktika." Zudem sei die Ausbildung für Drucker und Setzer eine Herausforderung, müssten die Azubis doch eine Berufsschule in Stuttgart besuchen. Dies sei, so Jürgen Kern, ein echtes Problem. "Da müsste sich etwas ändern."

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