Saar-Mediziner warnen auf Ärztetag vor Nachwuchsmangel

Saarbrücken. In einem Punkt waren sich die Vertreter der Ärzteschaft auf dem saarländischen Ärztetag am Wochenende in Saarbrücken einig: In den kommenden Jahren fehlt den saarländischen Haus- und Fachärzten der Nachwuchs. Es müsse darum gehen, "das Interesse des Nachwuchses zu wecken", forderte der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Joachim Meiser

Saarbrücken. In einem Punkt waren sich die Vertreter der Ärzteschaft auf dem saarländischen Ärztetag am Wochenende in Saarbrücken einig: In den kommenden Jahren fehlt den saarländischen Haus- und Fachärzten der Nachwuchs. Es müsse darum gehen, "das Interesse des Nachwuchses zu wecken", forderte der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Joachim Meiser. Unter den Studenten, die in seiner Praxis ein Praktikum machen, habe kein einziger gesagt, dass er Hausarzt werden wolle. "In diesem Land muss verstanden werden, dass man eine grundärztliche Versorgung braucht", betonte Meiser. Damit der Arztberuf auch für Jüngere attraktiver wird, müsse die Belastung mit Verwaltungskram abnehmen, verlangte mit Nachdruck Dirk Jesinghaus, Chef des Facharzt-Forums Saar. Hintergrund ist ein drohender Ärztemangel im Saarland in den nächsten fünf bis zehn Jahren. In fünf Jahren werde jeweils ein Viertel der 500 Haus- und Kinderärzte sowie der 700 Fachärzte im Ruhestand sein, sagte auf Anfrage unserer Zeitung der Landesvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, Gunter Hauptmann. Seiner Einschätzung nach wird in zehn Jahren jeder zweite niedergelassene Arzt im Saarland in Pension gehen. bera

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