Saar-Lor-Lux soll Metropolregion werden

Berlin. Gleich am Eingang wurde den 1500 Festbesucher gezeigt, was die Großregion ausmacht: Vier offene Schlagbäume mussten die Gäste passieren, um in die Gärten der Berliner Landesvertretungen des Saarlands und von Rheinland-Pfalz zu gelangen. Die Region stellte sich am Donnerstagabend erstmals kulturell, kulinarisch und politisch in Berlin vor (wir berichteten)

Berlin. Gleich am Eingang wurde den 1500 Festbesucher gezeigt, was die Großregion ausmacht: Vier offene Schlagbäume mussten die Gäste passieren, um in die Gärten der Berliner Landesvertretungen des Saarlands und von Rheinland-Pfalz zu gelangen. Die Region stellte sich am Donnerstagabend erstmals kulturell, kulinarisch und politisch in Berlin vor (wir berichteten) ."Wir sind das Labor der europäischen Zusammenarbeit", sagte Ministerpräsident Peter Müller (CDU) bei seiner Begrüßung. Wenn irgendwo Europa gelebt werde, dann in der "Großregion", bestehend aus Luxemburg, der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien, der Wallonie, Lothringen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz. In den Gärten der Landesvertretungen war das sichtbar: Zahlreiche Initiativen und Institutionen stellten dort ihre Arbeiten und Projekte vor.

Zuvor dominierte jedoch die Debatte über die Bedeutung der zusammenwachsenden Regionen für Europa. Müller stellte bei einer Diskussion kritisch klar, dass Brüssel positive Entwicklungen wie in der Großregion "nicht behindert" habe. Das müsse man der EU zugute halten, mehr noch, Brüssel habe inzwischen auch verstanden, "dass die Regionen die zentralen Treiber der europäischen Entwicklung sind".

Das funktioniert freilich nicht zum Nulltarif. Also stellte sich die Frage von EU-Fördermitteln. Eine adäquate finanzielle Unterstützung von europäischer Seite sei dringend erforderlich, hieß es. Nach Angaben von EU-Kommissar Janusz Lewandowski gibt Europa 11,7 Milliarden Euro für die Förderung von Grenzregionen aus. Das sei ein "anständiger Haushalt", meinte Lewandowski.

In einer gemeinsamen "Berliner Erklärung" wurde zu guter Letzt bekräftigt, die Großregion mit ihren 11,5 Millionen Einwohner zu einer Metropolregion entwickeln zu wollen. has

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