Saar-Linke streiten weiter vor Gericht Saar-Linke streiten weiter vor Gericht

Merzig/Saarbrücken · Der Landesschriftführer Loch klagt gegen den Landesschatzmeister und Bundestagsabgeordneten Lutze.

 Thomas Lutze

Thomas Lutze

Foto: dpa/Oliver Dietze

() Der innerparteiliche Streit bei den Saar-Linken beschäftigt erneut die ordentlichen Gerichte. Wie der Landeschriftführer der Linken, Adolf Loch, gestern der SZ sagte, habe er Klage gegen seinen Landesvorstandskollegen Thomas Lutze beim Amtsgericht Saarbrücken erhoben. „Die Klage bezieht sich auf eine öffentliche Diffamierung von Lutze gegen mich“, erklärte der 57-jährige Frührentner aus Merzig-Schwemlingen. Lutze, Bundestagsabgeordneter aus Saarbrücken und Landesschatzmeister, habe ihn als „Querulanten“ hingestellt, erläuterte Loch den Grund der Klageeinreichung.

Gleichzeitig beklagte sich Loch über das Verhalten der Bundesschiedskommission der Linken. Diese habe er vier Mal angeschrieben seit dem 27. Juni. Aber erst kürzlich sei ihm mitgeteilt worden, dass sich die Bundesschiedskommission am 18. August mit dem Streitfall Loch/Lutze befassen wolle. Lutze sagte der SZ auf Anfrage, dass er sich zu Herrn Loch bis zur Bundestagswahl nicht mehr äußern werde, „da es wichtigere poltische Fragen gibt“.

Hintergrund des Streits sind mutmaßliche Vorgänge bei der Listenaufstellung der Linken für den Bundestag. Loch und der Chef des Linken-Ortsverbands Malstatt, Thomas Schaumburger, hatten vor dem Landgericht erreichen wollen, dass die Linke ihre eingereichte Liste zurücknimmt, da Mitarbeiter von Lutze andere Mitglieder dabei kontrolliert hätten, wie sie Stimmzettel bei der Versammlung zur Listenaufstellung ausfüllten. Das Landgericht war dem nicht gefolgt.

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