„Tatort“, Kinofilme, Reportagen – und ein eigenes Kino im Keller Kameramann Klaus Peter Weber wird 80: Die Liebe zum Zelluloid lässt ihn nicht los

Saarbrücken · Ein Dutzend „Tatorte“ hat er gedreht, Kinofilme, Dokus und Reportagen in der ganzen Welt. Der Saarbrücker Kameramann Klaus Peter Weber wird 80 – wir haben ihn in seinem selbstgebauten Kino besucht.

 Klaus Peter Weber im Vorführraum seines Heimkinos, neben ihm eine Galerie seiner filmischen Helden.

Klaus Peter Weber im Vorführraum seines Heimkinos, neben ihm eine Galerie seiner filmischen Helden.

Foto: Klaus Peter Weber

Der Espresso kommt aus dem Bauch von Clint Eastwood. Zumindest ragt die Kaffeemaschine aus einem Schrank, der großflächig mit Eastwood beklebt ist. Ein Schritt weiter steht das mannshohe Schallgehäuse einer Kamera. Hier dreht sich alles um Film – wir sind im heimischen Kino von Klaus Peter Weber. Der Kameramann hat es in den 1990ern gemeinsam mit seiner Frau Sigrid in ihrem Saarbrücker Haus gebaut – mit zwei 35-Millimeter-Projektoren aus dem seligen Saarbrücker Gloria-Palast, dem PK-Kino und elf Sitzen aus dem Saarbrücker UT. „Seit 2001 läuft es, aber ich bastele seitdem immer an irgendwas, ich kann nicht anders, ich bin ja ein Handwerker.“ Zum Espresso serviert Weber Berliner; eigentlich wollen wir über seine lange Karriere sprechen, anlässlich seines 80. Geburtstags am 16. Dezember. Doch das ist gar nicht so einfach – man verzettelt sich ja gerne beim Fachsimpeln über Filmklassiker, die sich bei ihm als 35-Millimeter-Kopien in der Garage stapeln. Oder über seinen liebsten Film, den modernen Western „Stadt in Angst“ von 1956 mit Spencer Tracy.