Neue Schau in Wadgassen Die Fotos, die ganz nah rangehen

Wadgassen · Fotograf Günter Zint begleitete Studenten- und Anti-Atomkraft-Proteste ebenso wie die Hamburger Kiezkultur. Das Deutsche Zeitungsmuseum Wadgassen zeigt ab Samstag 63 Arbeiten des bekannten Fotografen, dem es immer um eines geht: die Nähe.

 Mit Tränen im Gesicht, verzweifelt mit den Händen ringend versuchen zu erklären, was mit Worten nicht funktioniert: Ein weinender Demonstrant steht 1968 in den Studentenprotesten mit dem Gummiknüppel drohenden Berliner Polizisten gegenüber. Pressefotograf Günter Zint war mittenmang dabei. 

Mit Tränen im Gesicht, verzweifelt mit den Händen ringend versuchen zu erklären, was mit Worten nicht funktioniert: Ein weinender Demonstrant steht 1968 in den Studentenprotesten mit dem Gummiknüppel drohenden Berliner Polizisten gegenüber. Pressefotograf Günter Zint war mittenmang dabei. 

Foto: Günter Zint/Zint

„Ich sitze mit baren Brüsten und behaartem Geschlecht auf dem Kopf von Mao tse-Tung, und lese, naaaa und?“ Die nackte Schmökerin, lässig auf einer Büste des chinesischen Diktators platziert, scheint kurz davor, den Mund zu öffnen und einem diesen Satz an den Kopf zu werfen. Den Blick jedenfalls hat sie schon vom Buch abgewendet und blickt provokant in die Kamera. Genau in diesem Moment hat Günter Zint auf den Auslöser seines damals noch analogen Fotoapparates gedrückt.