Musikfestspiele Saar Anspruch statt Reklame fürs Land

Die Musikfestspiele Saar sind nicht bloß runderneuert; sie sind tatsächlich jetzt ein neues Festival. Auf ein Thema konzentriert, kooperativ und ideenreich in puncto Spielorte und im Einbinden selbst von prima vista Musikfremden.

 Oliver Schwambach

Oliver Schwambach

Foto: SZ/Robby Lorenz

Das Festival, das Eva Karolina Behr und Bernhard Leonardy nun vorhaben, lässt sich auf die Zeit und ihre Fragen ein. Das ist mit Anspruch gedacht und sympathisch gemacht. Und es nötigt Respekt ab, dass es dem neuen Team glückte, nach dem Finanzierungsbeben wieder Stabilität zu schaffen.

Eine Rechnung geht mit diesem Festival allerdings garantiert nicht mehr auf: Wer Festspiele mit Stars und Glanz gleichsetzt, bekam bei Festivalgründer Robert Leonardy stets überreichlich. Jetzt sind große Namen, etablierte Hochkultur, rar. Die Konsequenz daraus: Man sollte von den Musikfestspielen nicht länger erwarten, dass sie auch als Reklame fürs Saarland nach außen leuchten. Man sollte sie lieber schätzen, als das, was sie sind: ein unverzichtbares Festival in und für die Region.

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