Die Lage der saarländischen Kinos „Ich glaube, dass das Kinosterben Realität wird“

Saarbrücken · Weniger Plätze in den Sälen wegen Abstandsregeln. Weniger zugkräftige Filme, weil die Verleihe ihre potenziellen Hits seit Wochen für bessere Zeiten zurückhalten. Und dann auch noch Freibadwetter. Wie dramatisch ist die Lage für die saarländischen Kinobetreiber? Wir haben uns umgehört.

 Die Kinobetreiber hoffen auf eine Lockerung der Abstandsregeln.

Die Kinobetreiber hoffen auf eine Lockerung der Abstandsregeln.

Foto: dpa/Robert Michael

Katastrophale Zeiten für Kulturschaffende aller Art, für Veranstalter aller Art – und für die Kinos. Die Filmtheater sind zurzeit gleich doppelt getroffen von Corona (oder dreifach, zählt man das Sommerwetter dazu): Die Abstandsregeln in den Kinosälen reduzieren den Platz für das zahlende Publikum empfindlich – und weil die Verleiher das wissen, halten sie die publikumsträchtigen Filme gerne zurück (wir berichteten), was den Kinos wiederum schadet: Christopher Nolans geheimnisumflorter Thriller „Tenet“ soll nach mehreren Verschiebungen nun am 26. August bei uns starten, „Wonder Woman 1984“ wurde vom August auf den 1. Oktober geschoben. Und zum Schrecken der Kinobranche zeigt Disney in den USA seinen 200-Millionen-Dollar-Film „Mulan“ ohne Kino-Umweg direkt auf seinem Stream-Kanal Disney+; in Deutschland steht ein Kino-Termin nach Verschiebungen nicht fest. Und der neue Bond, „Keine Zeit zu sterben“, der einst im April starten sollte, ist jetzt auf den 12. November angesetzt – aber nicht Jeder (und nicht jeder Kinobetreiber) glaubt daran.