Trotz Lockerungen keine Öffnung am 6. April Warum die saarländischen Kinos später öffnen als sie dürften

Saarbrücken · Trotz Lockerungen, die im Saarland ab dem 6. April gelten sollen, werden die Saar-Kinos nach Ostern wohl nicht direkt wieder öffnen können.

Die Camera Zwo in Saarbrücken.

Die Camera Zwo in Saarbrücken.

Foto: Tobias Keßler

Was bedeuten die Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Saarland für die hiesigen Kinos? Am Freitag haben einige saarländische Kinobetreiber und –betreiberinnen mit Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) eine Videokonferenz gehabt, nach der die Ministerin mitteilte: „Mit der Perspektive zum 6. April ist ein Licht am Ende des Tunnels da.“ Nun müssten „alle gemeinsam alles tun, dass diese Perspektive Wirklichkeit wird und dann auch gehalten werden kann, deshalb ist Vorsicht weiterhin oberstes Gebot“.

 Am Samstag haben die beiden Kinos Camera Zwo in Saarbrücken und die Thalia Lichtspiele in Bous, wohl stellvertretend für die Mehrheit der saarländischen Kinos, eine Erklärung der Position der hiesigen Filmtheater veröffentlicht. „Mit Freude“ hätten die Kinos „die Möglichkeit der Öffnung im Rahmen der saarlandweiten Modellregion zur Kenntnis genommen“. Man hoffe nun „inständig, dass wir alle gemeinsam - Regierung, Betriebe und Bürger - einen Beitrag leisten können, zu zeigen, dass es funktionieren kann“.

Wichtige Fragen noch ungeklärt

Dennoch bedeute ein Wegfall des Betriebsverbots ab dem 6. April „noch nicht, dass wir auch an diesem Tag öffnen können“. Zwar habe das Saarland „mit dem Angebot von kostenlosen Schnelltests Möglichkeiten geschaffen, mit einer möglichst großen Sicherheit wieder einzelne Bereiche anlaufen zu lassen“. Zentrale Fragen aber wie etwa „die Validierung von Schnelltests, die Kontaktverfolgungsmöglichkeiten und die Anpassung der Hygienekonzepte müssen erst noch beantwortet werden - einige Details wird man auch erst nach Veröffentlichung der neuen Rechtsverordnung klären können.“

 Keine neuen Filme, kein neues Programm

Erst dann könne „die eigentliche Wiederaufnahme des Betriebs vorbereitet werden, und auch das benötigt Vorlauf. Nur wenn Kinos wieder bundesweit öffnen dürfen, wird es auch möglich sein, euch ein breites Angebot an neuen Filmen zu präsentieren.“ Denn vorher würden die meisten Verleihe keine neuen Filme zur Verfügung stellen. „Die Dachverbände, Verleihe und Kinos sind weiterhin in engem Austausch darüber, was ein realistisches Zeitfenster für eine bundesweite Wiedereröffnung sein könnte.“ Für die saarländischen Kinos bedeute dies, „dass wir nicht sofort und auch nicht mit einem regelmäßigen Programm öffnen können. Wir hoffen, euch schon bald informieren zu können, wann und wie es weiter geht.“ Das Saarbrücker Kino Achteinhalb erklärt, mit seinem ausgewählten Programm sei man zwar von den Kinoneustarts weniger abhängig, müsse aber „das fast täglich wechselnde Programm haargenau und in Rücksprache mit unseren Kooperationspartnerinnen und -partnern gestalten. Das erfordert viel Aufwand und langfristige Vorbereitung.“

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