Museumsbund trifft sich im Saarland Wie können Museums-Muffel angelockt werden?

Merzig · Museen haben bei den Bürgern ein Top-Image, erfuhr man bei der größten deutschen Museumskonferenz. Doch nutzen die Häuser dieses Potenzial? Über 500 Experten tagen auf Einladung des Deutschen Museumsbundes im Saarland.

 Vermittlungsarbeit nehmen alle Mussen ernst, aber wird wirklich vom Besucher aus gedacht? Hier wird Merziger Schülern in der Modernen Galerie die Walfisch-Skulptur von Claire Morgan erklärt.

Vermittlungsarbeit nehmen alle Mussen ernst, aber wird wirklich vom Besucher aus gedacht? Hier wird Merziger Schülern in der Modernen Galerie die Walfisch-Skulptur von Claire Morgan erklärt.

Foto: Mörsdorf

Zwei junge Osnabrückerinnen sorgten am Montag für einen vergnüglichen Tagungsauftakt des Deutschen Museumsbundes. Ein Film, der eine Straßen-Umfrage zeigte, brachte die beiden in die Merziger Stadthalle, wo hunderte deutscher Museums-Fachleute bis 11. Mai das Thema „Das attraktivere Museum“ beackern und eine neue Verbandsspitze wählen. Eine der beiden Interviewten erklärte, sie sei kürzlich in einem Kunstmuseum gewesen. Ihr Eindruck? „Verstörend. Zu viel Kunst.“ So kann’s gehen, wenn Museumsleute einen „Kulturfaktor“ ins Zukunfts-Kalkül ziehen, der bei ihnen meist nur in abstrakten Begriffen auftaucht, etwa wenn sie ihre „Vermittllungsangebote“ und „Serviceleistungen“ konzipieren. Doch bei der Merziger Tagung ging’s tatsächlich hauptsächlich um die Ausleuchtung des Besuchers, vor allem aber von dessen Widerpart. Denn die Museumsmuffel gilt es zu gewinnen, das scheint Konsens.