Doku „Bilder der Macht – der Saarbrücker Rathauszyklus von Anton von Werner“ Kann man diesen Bildern trauen?

Saarbrücken · Der Saarbrücker „Rathauszyklus“ von Anton von Werner hatte jüngst eine Debatte ausgelöst: „militaristischer Kitsch“ oder ein aufschlussreicher Blick auf den preußischen Zeitgeist? Die Regisseurin Annette Bak hat über die Werke einen sehenswerten Film gedreht.

 Die Diskussion nach der Filmvorführung, von links: Sabine Janowitz (SR), Simon Matzerath, Direktor des Historischen Museums Saar, Filmautorin Annette Bak, Historiker Paul Burgard vom Saarländisches Landesarchiv, Laurent Thurnherr, Direktor des „Musée de la Guerre de 1870 et de l'Annexion“ in Gravelotte und Natalie Weber (SR).

Die Diskussion nach der Filmvorführung, von links: Sabine Janowitz (SR), Simon Matzerath, Direktor des Historischen Museums Saar, Filmautorin Annette Bak, Historiker Paul Burgard vom Saarländisches Landesarchiv, Laurent Thurnherr, Direktor des „Musée de la Guerre de 1870 et de l'Annexion“ in Gravelotte und Natalie Weber (SR).

Foto: Historisches Museum Saar/Oliver Dietze

Endlich fertig! Es war ein kollektives Aufatmen bei der Regisseurin und bei den beiden SR-Redakteurinnen am Mittwochabend im gut gefüllten Festsaal des Saarbrücker Schlosses: Nach 14 Monaten Arbeit, gebremst unter anderem von der Pandemie, Unfällen und Krankheit im Team, konnte Annette Baks Film „Bilder der Macht – der Saarbrücker Rathauszyklus von Anton von Werner“ als Vorpremiere gezeigt werden. (Am Donnerstagabend lief er dann beim SR und steht jetzt in der Mediathek bereit). Es geht um die sieben Monumentalgemälde von Anton von Werner (1843-1915), die das Historische Museum Saar angekauft hat und um die eine Debatte entbrannt war: Erich Später, Geschäftsführer der Heinrich Böll Stiftung Saar, hatte den Ankauf kritisiert, von „militaristischem Kitsch“ gesprochen, die Gemälde seien voller „Feindseligkeit gegen Frankreich“ und kriegsverherrlichend (wir berichteten mehrfach).