„Karl Michaely und seine Zeit“ – Nachkriegskunst im Zentrum August Clüsserath Eine neue Kunstadresse für das Saarland

Dillingen · Wer dachte, der Dillinger Kunstverein habe seine Krise nicht überlebt, hat sich getäuscht. Am 8. Mai geht‘s in neuen Räumen und mit einem neuen Vorsitzenden in eine neue Ära. Wie kommt‘s?

 „Harlekingruppe“ (1961) von Karl Michaely. Der Dillinger Künstler und Kunsterzieher steht im Mittelpunkt der ersten Ausstellung, die der Dillinger Kunstverein in neuen Räumen zeigt.

„Harlekingruppe“ (1961) von Karl Michaely. Der Dillinger Künstler und Kunsterzieher steht im Mittelpunkt der ersten Ausstellung, die der Dillinger Kunstverein in neuen Räumen zeigt.

Foto: Birk/Kunstverein Dillingen/Wolfgang Birk

Und sie bewegt sich doch, die saarländische Kunstszene. Doppeltes Glück ist das, was sich in Dillingen ereignet. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit und öffentlicher Konflikte hat sich der traditionsreiche Dillinger Kunstverein erneuert und ohne lang bewährte Mitstreiter zu düpieren. Immer noch mit dabei sind beispielsweise Dr. Lambert Holschuh und Magdalena Grandmontagne. Gelungen ist aber nicht nur der Generationenwechsel im Vorstand des Vereins, den man in der Corona-Zeit als nicht mehr aktiv wahrnahm, sondern auch die Suche nach neuen Räumen war erfolgreich, nachdem 2018 der Traditionsstandort Dillinger Schloss verloren gegangen war. Seit 1987 fanden dort landesweit beachtete Ausstellungen statt, verantwortlich dafür über Jahrzehnte: der Vereinsgründer Gerhard Leonardy.