Saarbrücker Filmemacher Seminar über Wolfgang Staudte
Saarbrücken · Die Stiftung Demokratie Saar (SDS) widmet dem in Saarbrücken geborenen Regisseur Wolfgang Staude (1906-1984) eine Themenwoche. Als Statist war Staudte 1940 im berüchtigten NS-Hetzfilm „Jud Süß“ aufgetreten – für ihn der Antrieb, sich nach dem Krieg als Filmemacher mit Schuld, Politik und Verantwortung zu beschäftigen: in Filmen wie „Die Mörder sind unter uns“ (1946) und „Der Untertan“ (1951).
Am heutigen Montag (11. November) hält der Freiburger Historiker Ulrich Herbert in der Stiftung Demokratie (Europaallee 18) ab 18 Uhr einen Vortrag über „NS-Eliten in der Bundesrepublik“; am Mittwoch läuft ab 18 Uhr Staudtes Film „Rosen für den Staatsanwalt“ (1959) über einen NS-Richter in der BRD. Am Samstag, 16. November, beschäftigt sich ein Seminar (9 bis 16.30 Uhr, kostenfrei) mit Staudte. Uschi Schmidt-Lenhard, Vorsitzende der Saarbrücker Staudte-Gesellschaft, zeigt Filmausschnitte und diskutiert Staudtes Werk. Thema ist unter anderem das Erstarken von Nazismus und Totalitarismus.
Anmeldung werden erbeten unter Tel. (06 81) 906 26
www.wolfgang-staudte-gesellschaft.de