Auftritt in der Modernen Galerie Saarbrücken Edda Petri legt ein doppeltes Solo hin

Saarbrücken · Einst war die Kunstsammlerin und Millionärin Peggy Guggenheim ein berühmtes „Enfant terrible“. Edda Petri widmet ihr eine Produktion. Warum?

 Edda Petri auf Recherche in Venedig, wo die legendäre amerikanische Sammlerin Peggy Guggenheim lebte. 

Edda Petri auf Recherche in Venedig, wo die legendäre amerikanische Sammlerin Peggy Guggenheim lebte. 

Foto: Edda Petri /tre tempi/Petri Edda

Wozu Langeweile so alles gut ist. 14 Tage musste Edda Petri im vergangenen Jahr während der Pandemie zu einer orthopädischen Reha in die Weiskircher Klinik – und die Neunkircher „Kutscherhaus“-Leiterin wusste nicht wohin mit all der unausgefüllten Zeit. Nicht, dass der Gedanke nahe gelegen hätte: Übersetz doch mal ein amerikanisches Stück. Aber irgendwie dann doch. Denn  „Woman before a glass“ handelt von Peggy Guggenheim (1898-1979) - Millionärin, Kunstmäzenin, enfant terrible. Diese unverwüstliche, exzentrische Frau ging Petri bereits seit Jahren nicht mehr aus dem Kopf. Sie kannte deren Memoiren „Confessions of an Art Addict“ (Deutscher Titel: „Ich habe alles gelebt“), die einst Skandale machten, ob all der Amouren, die inmitten der Künstler-Avantgarde spielten, im Umfeld der „Götter“ der Moderne. man kann nicht alle Nemen der von Guggenheim Entdeckten, Geförderten und nicht selten auch sexuell Erprobten aufzählen: Samuel Beckett, Georges Braque,  Jackson Pollock, Wassily Kandinsky, Alexander Calder..... Mit Max Ernst war Guggenheim verheiratet.