Ausstellung über Musik-Produzent Conny Plank „Conny wollte es wild und seriös zugleich“

Saarbrücken · Einst war Conny Plank Sendetechniker beim Saarländischen Rundfunk. Nach seinem mysteriösen Abschied vom Saarland wurde er zum Musik- Produzenten von Weltrang. Der SR widmet ihm nun eine Ausstellung.

Stephan Plank in Saarbrücken vor einem Porträt seines Vaters Conny. Er betreut regelmäßig Wiederveröffentlichungen der Arbeiten seines Vaters – bald erscheint eine Jubiläums-Box der Band Neu!.

Stephan Plank in Saarbrücken vor einem Porträt seines Vaters Conny. Er betreut regelmäßig Wiederveröffentlichungen der Arbeiten seines Vaters – bald erscheint eine Jubiläums-Box der Band Neu!.

Foto: Tobias Keßler

Man darf ja mal spekulieren: Hätte der Sendetechniker Konrad Plank aus Kaiserslautern nicht den Saarländischen Rundfunk verlassen (unter mysteriösen Umständen) – dann klänge die Popmusik in der ganzen Welt heute anders. Dann hätte es zum Beispiel „Autobahn“ von Kraftwerk in dieser Form nicht gegeben, ein Grundstein der elektronischen Popmusik. Oder die Eurythmics hätten nicht die 1980er Jahre mitbestimmt. Wäre Plank Sendetechniker auf dem Halberg geblieben, hätte er eben nicht bei Köln einen alten Bauernhof umgebaut und aus dessen ehemaligem Schweinestall „Conny‘s Studio“ gezimmert. Hier entstanden bis zu Planks Tod, er starb 1987 mit 47 Jahren, um die 160 nicht selten wegweisende Produktionen: mit innovativen Bands wie Neu! und La Düsseldorf, Kraftwerk, DAF, Can, Guru Guru, Ideal, Ultravox. Produktionen, die unvergessen sind und immer wieder aufgelegt werden, bis heute.