Neue Führung durch die Filmstadt Saarbrücken Als Hildegard Knef auf dem Hauptbahnhof sang

Saarbrücken · Ist Saarbrücken eine Kinostadt? Für Markus Lenzen steht fest: „Eigentlich war sie das schon immer“. Folgt man dem umtriebigen Saarbrücker bei seiner neuen Stadtführung zur „Faszination Film“ durch die Landeshauptstadt, entdeckt man auf Schritt Tritt Kino- und Filmgeschichten, auch dort, wo man sie nie vermutete.

 Ruth Meyer (CDU), Direktorin der Landesmedienanstalt Saarland und Markus Lenzen, Touristenführer und Zauberer, am Denkmal für Wolfgang Staudte. Der berühmte Filmregisseur ("Die Mörder sind unter uns", "Kirmes" u.a.) wird gegenüber der Europa-Galerie in einem kleinen Park geehrt.

Ruth Meyer (CDU), Direktorin der Landesmedienanstalt Saarland und Markus Lenzen, Touristenführer und Zauberer, am Denkmal für Wolfgang Staudte. Der berühmte Filmregisseur ("Die Mörder sind unter uns", "Kirmes" u.a.) wird gegenüber der Europa-Galerie in einem kleinen Park geehrt.

Foto: Silvia Buss

Warum etwa bestellt uns Markus Lenzen, der die Themen-Stadtführung „Faszination Film“ mit dem Verein Geographie ohne Grenzen anbietet, zum Auftakt an den Saarbrücker Hauptbahnhof? Lenzen, der auch als Zauberkünstler tätig ist, lächelt verschmitzt, weil er weiß, dass er selbst die filmkundigen Teilnehmer seines Probedurchlaufs überraschen wird. „Es gibt ein interessantes Musikvideo, in dem Hildegard Knef 1962 singt ‚Ich hab‘ so Heimweh nach dem Kurfürstendamm‘“, erzählt Lenzen, zückt sein Tablet und schaltet das Video an. Gedreht wurde dieser frühe Musikclip auf dem Bahnsteig an Gleis 10 des Saarbrücker Hauptbahnhofs. Truck Branss (eigentlich: Kurt Branss 1926 bis 2005) hieß der legendäre Fernsehmann, der in den 60ern zum Saarländischen Rundfunk kam, auch ein Musikvideo mit Katja Eppstein in der Bahnhofstraße drehte und als erster einen ganzen Chansonabend mit „Monsieur 100 000 Volt“ Gilbert Becaud ins Fernsehen brachte.